Buntes Programm statt Festkommers
Kein Abend der großen Worte

- Für die Organisatoren dürfte das hier ein Foto zum Einrahmen sein: Am zweiten Festtag war das riesige Zelt praktisch ausverkauft.
- Foto: damo
- hochgeladen von Daniel Montanus (Redakteur)
damo Daaden. „Der Walter hat gesagt, wir wollen einen schönen, lockeren Abend“: Mit diesen Worten eröffnete Moderator Christoph Düber den zweiten Abend des Daadener Festwochenendes. Und weil „der Walter“ nun mal Stadtbürgermeister ist und maßgeblich an der Planung der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum beteiligt war, kam’s auch genau so.
Ein Festkommers sieht definitiv anders aus - das ließ sich schon an der Länge und Menge der Grußworte ablesen. Staatsminsterin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bürgermeister Wolfgang Schneider: Damit ist dieListe der Gratulanten aus der Politik auch schon komplett. Und beide fassten sich kurz - es war kein Tag der Redebeiträge, und es sollte auch keiner sein.
damo Daaden. „Der Walter hat gesagt, wir wollen einen schönen, lockeren Abend“: Mit diesen Worten eröffnete Moderator Christoph Düber den zweiten Abend des Daadener Festwochenendes. Und weil „der Walter“ nun mal Stadtbürgermeister ist und maßgeblich an der Planung der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum beteiligt war, kam’s auch genau so.
Ein Festkommers sieht definitiv anders aus - das ließ sich schon an der Länge und Menge der Grußworte ablesen. Staatsminsterin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bürgermeister Wolfgang Schneider: Damit ist dieListe der Gratulanten aus der Politik auch schon komplett. Und beide fassten sich kurz - es war kein Tag der Redebeiträge, und es sollte auch keiner sein.
Und das wurde noch deutlicher bei dem Spagat, den Ulrich Meyer vom Arbeitskreis Heimatgeschichte hinlegte: Meyer, profunder Kenner der lokalen Historie, vollbrachte das Kunststück, in einer guten Viertelstunde die wichtigsten Daten, Entwicklungen und Ereignisse aus 800 Jahren Daaden zu skizzieren, ohne Wesentliches zu unterschlagen oder dem Publikum zu viele Zahlen zuzumuten.
Aber das war’s dann auch schon mit Redebeiträgen – der Rest war Unterhaltung. Und da konnten sich die Organisatoren voll und ganz auf die verlassen, denen der Abend gewidmet war: auf die Vereine. Denn die präsentierten die junge Stadt Daaden von ihrer liebenswertesten Seite. „Was hier in Daaden an Vereinstätigkeit und Nachwuchsarbeit geleistet wird, verdient Anerkennung und Respekt“, lobte Bätzing-Lichtenthäler. Und da hat sie ohne Frage Recht.
Denn wenn der „Tag der Vereine“ eines gezeigt hat, dann war es die Vielfalt, mit der die Vereinslandschaft an der Daade aufwarten kann. Jagdhornbläser, Chöre, Tanzgruppen und „Musical Kultur“, natürlich die Knappenkapelle (ohne die kein Fest in Daaden komplett wäre), eine Mundartgruppe – wer solche Vereine hat, kann vergleichsweise leicht einen Festkommers durch einen Bunten Abend ersetzen.
Eigentlich verdient jede einzelne Gruppe eine Erwähnung – und doch haben sich einige Gruppierungen besonders hervorgetan. Der Daadener Turnverein darf für sich in Anspruch nehmen, das Publikum am meisten beeindruckt zu haben. Zum einen mit seiner Tanzgruppe: Für ihre Choreographie „Household Affairs“ mit vielen schnellen Schrittfolgen und anspruchsvollen Hebefiguren gabs frenetischen Applaus. Aber auch die Mundartgruppe des Turnvereins brachte richtig Schwung in den Saal.
Eindrucksvoll auch der Auftritt des Gemischten Chors Daaden, des „Germania“ Daaden und des MGV Nisterberg: Obwohl die Dimensionen des Festzelts alles bisherige in den Schatten stellten und dementsprechend auch die Bühne als großzügig bezeichnet werden darf, war es beim Zusammenspiel der verschiedenen Gesangsvereine reichlich voll auf der Bühne. Und Dirigent Roland Imhäuser hatte sie bestens im Griff - alles passte.
Getoppt wurde dieser Auftritt aber noch vom musikalischen Schlussakt – zuerst vom Gänsehaut-Solo von Andrea Juhre, dann vom Zusammenwirken vieler Ensembles: Denn zu den oben genannten Chören mischten sich auch die Damen des Biersdorfer Frauenchors, und begleitet wurden die Vokalisten von der Knappenkapelle.
Die hatte später – gemeinsam mit dem Spielmannszug aus Wahlbach und natürlich der Feuerwehr – noch einen Auftritt unter freiem Himmel: In der Stadtmitte gab’s dann doch noch ein Element, das auch gut zu einem Festkommers gepasst hätte – einen großen Zapfenstreich.
Autor:Daniel Montanus (Redakteur) aus Betzdorf |
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