„Singen heißt verstehen“

- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
rai Daaden. Etwa 360 Sängerinnen und Sänger gaben sich am Samstag ein Stelldichein in der Turnhalle des TV Jahn Daaden und erfreuten mit dem Gold in ihren Kehlen. „Singen heißt verstehen und Singen bewegt“ war das Motto des 6. Herbstkonzerts der Chor-AG Daaden-Gebhardshain. Dass man sich diesmal zum gemeinsamen Singen in Daaden zusammengefunden hatte, das hatte einen guten Grund. Denn der ausrichtende MGV Germania Daaden ist 155 Jahre alt. In gewisser Weise gratulierten alle beteiligten Chöre mit ihren Liedern.
Zu dem Nachmittag begrüßten MGV-Vorsitzender Walter Richter und Werner Steffens, Vorsitzender der Chor-AG, die Sängerfamilie. In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Wolfgang Schneider daran, dass der MGV Germania der älteste Chor im Daadetal ist und inzwischen den Weg auf die Höhe des Daadetals angetreten habe. Gemeint war die seit fünf Jahren praktizierte Kooperation mit dem MGV Nisterberg. Gesang, Geselligkeit und das Zusammenführen von Leuten sei in den Orten wichtig, sagte Schneider und begrüßte den eingeschlagenen Weg. Denn es gehe darum, solches so lange wie möglich zu erhalten. Daaden habe mehr Bässe, Nisterberg mehr Tenöre, sagte MGV-Vorsitzender Richter, da helfe man sich aus.
Von dem Ergebnis konnten sich die Sängerinnen und Sänger in der Turnhalle bei der Eröffnung ein eigenes Bild machen: Nisterberg und Daaden intonierten unter dem Dirigat von Franz Solbach einen mündlich überlieferten Sinnspruch aus dem Westerwald. Vertont hat die Zeilen Vilja Schatz aus Daaden. Sie war beim Herbstkonzert anwesend und hörte die Premiere der Germania. Das Lied hat Schatz für das 155-jährige Bestehen des Daadener Chores geschrieben und komponiert. Und mit „bleibt uns verbunden, auf Wiedersehen im Daadetal“ schlossen die Sangesbrüder.
Bis zum „Auf Wiedersehen“ war aber noch lange hin. Denn schließlich warteten noch Dutzende Sängerinnen und Sänger auf ihren Auftritt vor vollem Saal. Harmonisch erklangen die Melodien, und auch meisterhaft. Denn im Reigen der Chöre fanden sich die Meisterchöre MGV Eintracht und MGV Steinebach. Letzterer wird übrigens im kommenden Jahr das Herbstkonzert der Chor-AG ausrichten.
Mit einem Augenzwinkern und humorvoll kam der Männerchor Nauroth daher und sorgte für ein Schmunzeln. Die gestandenen Mannsbilder um Chorleiter Benno Mockenhaupt sangen „Wir sind die alte Säcke vom Männerchor“. „Langsam wird die Stimme brüchig, dafür wächst der Bauch“, sangen sie mit gewisser Selbstironie.Das Herbstkonzert war wieder ein schöner Anlass, um diejenigen zu ehren, die seit Jahrzehnten dem Chorgesang eine Stimme geben. Verbunden mit den Worten des Dankes und der Anerkennung überreichte Vorsitzender Werner Steffens Urkunde und Nadel an „die Sänger der alten Garde“. Über 60 Jahre singt Alois Weib (MGV Molzhain). 50 Jahre sind es bei Artur Lichtenthäler (MGV Germania Daaden). Für 40 Jahre Chorgesang wurden Herbert Morr, Helmut Sturm, Hermann Schmidt (alle MGV Germania Daaden) und Edmund Halbe (MGV Frohsinn Molzhain) geehrt. Thomas Kessler (MGV Nisterberg) singt 25 Jahre.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.