Verspätete Prozession in Iseringhausen
Bitte um ein Ende der Pandemie

- Statt in einem großen Zug gingen die Gläubigen in kleinen Gruppen.
- Foto: mari
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
mari Iseringhausen. Coronabedingt fiel der traditionelle „Iseringhauser Umgang“ im Mai aus. Am Samstag wurde die älteste Flurprozession des Drolshagener Landes nachgeholt – allerdings in veränderter Form: Es gab keine geschlossene Prozession. Die Gläubigen waren eingeladen, in kleinen Gruppen zu gehen.
Viele Teilnehmer bei ProzessionDie große Resonanz zeigte, dass die Prozession für die Gläubigen des Iseringhauser Grunds eine große Bedeutung hat. Sie wurde bereits im Jahr 1650 vom damaligen Drolshagener Pastor Guilemus Hüppe in der Pfarrchronik erwähnt. Beispielhaft ist die nicht-theophore Bittprozession (die Priester führen keine Monstranz mit) bis heute erhalten geblieben.
mari Iseringhausen. Coronabedingt fiel der traditionelle „Iseringhauser Umgang“ im Mai aus. Am Samstag wurde die älteste Flurprozession des Drolshagener Landes nachgeholt – allerdings in veränderter Form: Es gab keine geschlossene Prozession. Die Gläubigen waren eingeladen, in kleinen Gruppen zu gehen.
Viele Teilnehmer bei Prozession
Die große Resonanz zeigte, dass die Prozession für die Gläubigen des Iseringhauser Grunds eine große Bedeutung hat. Sie wurde bereits im Jahr 1650 vom damaligen Drolshagener Pastor Guilemus Hüppe in der Pfarrchronik erwähnt. Beispielhaft ist die nicht-theophore Bittprozession (die Priester führen keine Monstranz mit) bis heute erhalten geblieben.
Böller künden Feiertag an
Schon lange vor Tagesanbruch künden Böller den Feiertag an, der zweimal verlegt wurde und seit 1957 am Montag vor Christi Himmelfahrt begangen wird. Der Prozessionsweg beginnt in der Regel mit einem Gottesdienst in der Iseringhauser Pfarrkirche und führt von dort über sieben Stationen an den Ausgangsort zurück, wo er mit einem Levitenhochamt seinen Abschluss findet. Im Anschluss, das ist gute Tradition, kommen die Familienangehörigen bei Speis und Trank in ihren Geburtshäusern zusammen.
Start mit heiliger Messe
Am Samstag begann der Iseringhauser Umgang bereits um 6 Uhr mit einer heiligen Messe in der St.-Antonius-Kirche in Iseringhausen, die Pfarrer Markus Leber zelebrierte. Von dort zogen die Pilger los. Manche waren bis zum Abschluss dabei, andere gingen nur bis zur nächsten Station mit, wo sich wieder neue Gruppen einfanden.
Musikzug Iseringhausen spielt auf
Erste Station war in Halbhusten, von dort führte die Prozession über Husten, Gelslingen, Hüsterberg, Berlinghausen, Brachtpe und Heiderhof zurück nach Iseringhausen, wo der Abschlussgottesdienst gefeiert und der Segen erteilt wurde. Der Musikzug Iseringhausen der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen spielte an den Stationen auf und verlieh der etwas anderen Prozession so einen würdigen Rahmen. Auch der Fahnenschmuck in den Dörfern und die Fahnenabordnungen der Vereine des Iseringhauser Grundes dokumentierten die Bedeutung der Flurprozession.
Bitte um ein Ende der Pandemie
Als besonderes Gebetsanliegen stand die Bitte um ein Ende der Pandemie. An den Stationen beteten Pfarrer Markus Leber, Pastor Antonio Calabrese, Vikar Jairaj „Jai“ Kidangan Mani, der indische Gastpriester Jobin, ein Freund von Vikar Jai, Diakon Paul-Georg Bartscher, Monsignore Bernhard Schröder und die beiden Gemeindereferentinnen Cornelia Clemens und Britta Enders mit den Gläubigen. „Es ist schön, dass Sie sich, wenn auch in kleinen Gruppen, auf den Weg gemacht haben und der traditionelle Umfang so stattfinden kann“, sagte Pastor Antonio Calabrese an der Kapelle in Berlinghausen. Er ging auf die Monate der Corona-Pandemie ein, die er als schwierige Zeit bezeichnete. Es sei aber auch eine Zeit der Berufungen.
In Deutschland werde leider der Priestermangel immer größer. Deshalb sei es wichtig, die geistlichen Berufe, auch in den Familien, immer wieder neu zu entdecken.


Autor:Redaktion Olpe aus Stadt Olpe |
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