Feuerwehr watet für hilfloses Tier durch Jauche
Kalb fällt in Gülleschacht

- Auf diesem Hof war ein Kalb in einen Gülleschacht gefallen.
- Foto: kaio
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
kaio Husten. Eine Tierrettung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Drolshagener Ort Husten hat am Mittwoch gegen 13 Uhr die Feuerwehr aus Drolshagen und Iseringhausen beschäftigt. Beim Eintreffen an der Straße „Zur Silberkuhle“ erfuhr Einsatzleiter Simon Hoffmann, dass ein am Morgen geborenes Kälbchen in einen unter dem Stall verlaufenden Gülleschacht gefallen war.
Mit Wathose in den Schacht
Keine einfache Aufgabe für die Feuerwehr, da die Öffnung des Schachts rund 80 mal 40 Zentimeter breit war. In Absprache mit der Hofbesitzerin stieg Brandmeister Stefan Willmes in einer gummierten Wathose, die sonst bei Hochwassereinsätzen genutzt wird, in den Schacht. Bereits mehrere Male hatte er diese Aufgabe schon im Laufe seiner ehrenamtlichen Feuerwehrlaufbahn gemeistert. Schwierigkeit hier war, dass wegen der giftigen Gase der Jauche kein Zugang ohne Atemschutzgerät möglich war. Weil die Öffnung so klein war, musste die Sauerstoffflasche abgenommen, die komplette Montur mit der Maske aber noch vor dem Gesicht gehalten werden.
Kalb bleibt unverletzt
Schließlich stand der Feuerwehrmann hüfthoch in der Jauche, näherte sich dem Kalb und sicherte es mit Seilen. Nach gut 45 Minuten war das hilflose Tier befreit. Weil das Kalb auf weiche Gülle gefallen war, wurde es glücklicherweise nicht verletzt. Rund 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten die tierische Rettungsaktion.
Autor:Kai Osthoff (Freier Mitarbeiter) aus Siegen |
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