„Hier ist alles bestickt, außer das Lokuspapier“
Dieser Burgherr ist ein Tausendsassa

- Per Zufall wurde Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz ein Burgherr in Dreis in der Vulkaneifel.
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vc Erndtebrück/Dreis. Im Innern der Burg Dreis ist alles – wie im Café Hänneschen – komplett von Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz selbst eingerichtet worden: „Ich ersteigere gerne Möbel und Gemälde im Internet – das macht es auch bezahlbarer.“ Gemälde, Möbel und Accessoires sind aufeinander abgestimmt, kein Detail dem Zufall überlassen. Und nicht selten bestickt Hoffmann zahlreiche Accessoires, sofern es sich um Tischdecken, Kissen der Servietten handelt. „Hier ist alles bestickt. Außer das Lokuspapier. Das würde kratzen“, scherzt der Burgherr, wobei es ihm mit dem Besticken ernst ist. Gerade ruft ein Anglerverein an, der ebenfalls Vereinsshirts bestickt haben will.
Zufällig Burgherr gewordenDie Leute wissen, was der Burgmann von Dreis kann.
vc Erndtebrück/Dreis. Im Innern der Burg Dreis ist alles – wie im Café Hänneschen – komplett von Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz selbst eingerichtet worden: „Ich ersteigere gerne Möbel und Gemälde im Internet – das macht es auch bezahlbarer.“ Gemälde, Möbel und Accessoires sind aufeinander abgestimmt, kein Detail dem Zufall überlassen. Und nicht selten bestickt Hoffmann zahlreiche Accessoires, sofern es sich um Tischdecken, Kissen der Servietten handelt. „Hier ist alles bestickt. Außer das Lokuspapier. Das würde kratzen“, scherzt der Burgherr, wobei es ihm mit dem Besticken ernst ist. Gerade ruft ein Anglerverein an, der ebenfalls Vereinsshirts bestickt haben will.
Zufällig Burgherr geworden
Die Leute wissen, was der Burgmann von Dreis kann. Doch – Hand aufs Herz – wie wird ein Wittgensteiner Burgherr, wenn man nicht das Sayn im Namen trägt? „Oh, das war Zufall. Ich bin mit meinem Mann durch die Eifel gefahren. Ziel war eigentlich das Schloss Sayn. Wir haben uns ein wenig verfahren und sind dann in Dreis gelandet. Da stand diese Burg. Wir haben uns gefunden, ohne uns gesucht zu haben“, meint der Erndtebrücker. „Das Schloss war leer, als ich es erstanden hatte. Die Fenster hingen aus den Angeln. Es war wirklich kein Schmuckstück mehr. Dann habe ich im Internet gesehen, dass Burg Dreis zum Verkauf stand.“ Die Verhandlungen mit dem vorherigen Inhaber gestalteten sich schwierig, doch dann kam der Zuschlag, auch weil Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz eben das „von“ im Namen trägt. „Das war dem Herren, dem die Burg vorher gehörte, wichtig“, bestätigt der Malermeister auf Nachfrage. Ganze vier Wochen habe es gedauert, bis die Burg im Besitz des Wittgensteiners war. Zwar ist die Familie des Burgherrn in Erndtebrück bekannt und angesehen, doch Adlige waren dann doch nicht unter den Vorfahren.
Ritterorden "Cordon Bleu du Saint Esprit"
Auch dank seines sozialen Engagements ist es Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz vergönnt, seit dem 4. Juni 2011 dem Ritterorden „Cordon Bleu du Saint Esprit“ anzugehören. „Der Orden ist stark sozial ausgerichtet. Das hat gepasst“, meint von Guretzky-Cornitz. Bis Corona kam, lud er jährlich die Werkstätten aus Gerolstein zum Weihnachtsmarkt ein, bewirtete die Gäste und sorgte mit einem Gastspiel des Kölner Puppentheaters „Hänneschen“, bei dem Lebensgefährte Jack-Rolf Maximilian von Guretzky-Cornitz die Hauptfigur des Hänneschen spielt, für exzellente Unterhaltung. Seine Gäste sind fasziniert von dem Malermeister, Koch, Konditor, Currywursteinkocher, Gartengestalter und Inneneinrichter – kurzum – dem Burgherrn von Dreis. Der Tausendsassa weiß, wie man die Marke Burg Dreis an den Mann und die Frau bringt. Schon 2006 überraschte er die Erndtebrücker mit zahlreichen Merchandise-Artikeln zum 750-jährigen Jubiläum. Er macht halt sein Ding.
„Ach wisst ihr, ich will mich nicht mehr verbiegen. Das schöne ist – ich muss das auch nicht mehr.“ Da darf eine Hymne für das Schloss nicht fehlen. Die Melodie kommt aus der Feder von Komponist Helmut Blödken. „Du wirst doch wohl einen Text hinbekommen“, sagt der Kölner zu Hans-Günter Hoffmann. Der Text ist dann schnell verfasst – abends im Auto – auf dem Weg nach Erndtebrück.
Autor:Christian Völkel |
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