Geschäftsverlauf war erfolgreich
WSG Wittgenstein zog am Donnerstag eine positive Bilanz für das Jahr 2005
vg Erndtebrück. »Nach Statistiken und unseren hausinternen Auswertungen stagniert die Wohnungsnachfrage im Altkreis Wittgenstein zurzeit allgemein« – erklärte jetzt Vorstandsmitglied Richard Stark, im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Erndtebrück. In fast allen Segmenten bestehe ein Überangebot. Für neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebe es derzeit gar keinen Bedarf. »Alle Vermieter, auch Privatmieter, mit ihren vorteilhaften Einliegerwohnungen in Zwei-Familienhäusern, merken die deutlich zurückgegangene Nachfrage.« Die seit Mitte der 90er Jahre herrschende Mieterfluktuation habe den Ein- und Auszug in Wohnungen der WSG auch 2005 deutlich berührt. »Die durchschnittliche Wohndauer ist wesentlich kürzer geworden«, bedauerte Richard Stark. Eine Wohnung auf Lebenszeit sei eher eine Seltenheit geworden. Zum Vergleich: Gab es im Geschäftsjahr 2004 insgesamt 105 beendete Vertragsverhältnisse, waren es 2005 ganze 119 Kündigungen. »Wir rechnen bis zum Jahresschluss mit insgesamt 110 Wohnungsrückgaben«, so Herbert Völkel. Im Vergleich mit Wohnungsgnossenschaften des Siegerlandes, des Märkischen Raumes und des oberen Sauerlandes liege man aber hinsichtlich der Fluktuation im Durchschnitt.
Insgesamt schließe die Bilanz des Jahres 2005 für die WSG Wittgenstein mit einem positiven Ergebnis von 94738,86 e ab. 4,9 Prozent Dividende, also 83213,41 e sollen auf die Geschäftskonten aller Mitglieder verteilt werden. Die restlichen 11525,45 e sind für »Andere Ergebnisrücklagen« vorgesehen. »Die Pflege und bauliche Unterhaltung des Gebäudebestandes hat erste Priorität« heißt es im Prognosebericht des Vorstandes. »Zum Erhalt und weiteren Anbau eines marktfähigen Bestandes werden neben der periodischen Instandhaltung in den Jahren 2006 und 2007 zusätzlich 17 Wohngebäude mit 85 Wohnungen umfangreich modernisiert.«
Schließlich stand bei der Jahreshauptversammlung auch die Ehrung verdienter Mitglieder auf dem Programm. Berthold Böhl, Werner Gessner, Alfons Kahlert, Helmut Rebstock, Karl-Heinz Saßmannshausen, Heinrich Weyandt und Helmut Zacharias halten der WSG Wittgenstein 50 Jahre die Treue. Wolf-Dieter Garbotz hat hingegen seine langjährige Aufsichtsrats- und Vorstandstätigkeit im Juni diesen Jahres beendet und wurde von der Versammlung gebührend verabschiedet.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.