Glanzlichter in dunkler Zeit
Vier Musiker der Philharmonie Südwestfalen spielten Barockwerke in Erndtebrück
dk Erndtebrück. Vier Spitzenmusiker der Philharmonie Südwestfalen haben sich am Sonntagabend in der Erndtebrücker Evangelischen Kirche zusammengefunden, um im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kleine Kammermusik am Sonntag« ein winterliches Barockkonzert zu gestalten. Patrick Federhen (Oboe), Guido Braun (Violine), Michael Kolfhaus (Violoncello) und Sharon Anderson (Cembalo) musizierten sehr harmonisch und mit viel Hingabe in Zweier- und Viererkonstellationen Johann Sebastian Bachs »Sonate g-Moll für Oboe und Cembalo, BMV 1030b« in Andante, Siciliana, Presto und Gigue, Antonio Vivaldis »Sonate Nr. III für Violoncello und Cembalo« (abwechselnd Largo und Allegro), Bachs »Sonate h-Moll für Violine und Cembalo, BMV 1014« (Adagio – Allegro Andante – Allegro) und Georg Ph. Telemanns »Triosonate in g-Moll für Oboe, Violine, Violoncello und Basso continuo, TWV 42:gl« (Allegro – Largo – Allegro). Dabei setzten sie mit ihren Darbietungen wahre Glanzlichter in der sonst so düsteren und kalten Winterzeit. »Die Barockmusik passt halt einfach in diese dunkle Zeit«, fand auch Hartmut Kriems in seiner Begrüßung. Die Zusammenstellung und Größe der Kammermusik-Ensembles, die regelmäßig beim Busch.Kreis spielen, und das jeweilige Konzertprogramm wechseln ständig. »Meistens kommt jemand mit einem Stück, das er schon immer einmal spielen wollte, und sucht dann die entsprechenden anderen Musiker zusammen«, erklärte Federhen. Und Braun fügte an: »Es ist wichtig, dass es verschiedene Kammermusikgruppen in einem Orchester gibt, weil dies zeigt, dass das Orchester funktioniert.« Ein schönes Barockkonzert wollten die vier Instrumentalisten geben, mit Werken, die in ihren Augen besonders wertvoll sind, wie etwa Bachs Sonaten, die laut Federhen ein Beispiel für seine außergewöhnliche Rhetorikkunst in der Musik seien.
Auf Grund der guten Akustik war die Evangelische Kirche genau der passende Ort für ein solch rundum gelungenes Konzert an einem dunklen Winternachmittag, für das sich die zahlreich erschienenen Musikinteressierten mit extra langem Applaus bedankten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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