Karneval in Zeiten von Corona
Narren in Wittgenstein müssen umplanen

- Die Tanzgarden des Erndtebrücker Karnevalsvereins (EKV) haben trotz der Corona-Einschränkungen wieder ihr Training aufgenommen. Wann und wo sie auftreten können, ist derzeit aber unklar.
- Foto: SZ-Archiv
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
ako Erndtebrück. Keine feuchtfröhlichen Sitzungen und keine Rosenmontagszüge: Den Karneval, wie wir ihn kennen, wird es in Corona-Zeiten nicht geben – darauf hatten sich die großen Karnevalsverbände von Köln, Düsseldorf, Aachen und Bonn mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung am vergangenen Freitag geeinigt. Doch die Pandemie trifft nicht nur die Hochburgen, sondern auch das karnevalistische Treiben in der heimischen Region. Nach der Absage von klassischen Karnevalszügen und -sitzungen müssen die Wittgensteiner Narren umplanen.
„Es ist generell richtig, Großveranstaltungen abzusagen, seien es Karnevalsumzüge oder auch Schützenfeste“, sagte Michael Soppe, 1. Vorsitzender des Erndtebrücker Karnevalsvereins (EKV), im Gespräch mit der Siegener Zeitung.
ako Erndtebrück. Keine feuchtfröhlichen Sitzungen und keine Rosenmontagszüge: Den Karneval, wie wir ihn kennen, wird es in Corona-Zeiten nicht geben – darauf hatten sich die großen Karnevalsverbände von Köln, Düsseldorf, Aachen und Bonn mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung am vergangenen Freitag geeinigt. Doch die Pandemie trifft nicht nur die Hochburgen, sondern auch das karnevalistische Treiben in der heimischen Region. Nach der Absage von klassischen Karnevalszügen und -sitzungen müssen die Wittgensteiner Narren umplanen.
„Es ist generell richtig, Großveranstaltungen abzusagen, seien es Karnevalsumzüge oder auch Schützenfeste“, sagte Michael Soppe, 1. Vorsitzender des Erndtebrücker Karnevalsvereins (EKV), im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Trotz der bescheidenen Aussichten liefen die Planungen beim EKV – der um die 100 Mitglieder hat – derzeit noch so, als ob der Karneval im nächsten Jahr stattfinden wird: „Aber wahrscheinlich nicht mit Großveranstaltungen“, erklärte Michael Soppe.
Keine Straßenumzüge zu Karneval in Wittgenstein
Um die Vorbereitungen genauer zu konkretisieren, werden sich die Verantwortlichen in den nächsten Wochen mit den Partnervereinen aus dem Kreis Altenkirchen und dem Bergischen Kreis zusammensetzen: „Dann wird man auch sehen, was die so planen.“ Straßenumzüge spielten laut dem Vorsitzenden in Wittgenstein dabei aber keine Rolle.
Ob der Erndtebrücker Karnevalsverein im Februar 2021 dann erneut große und gut besuchte Feiern wie den Karnevalsball in der Schützenhalle der Edergemeinde abhalten wird, lies Michael Soppe vorerst offen: „Ob nur vereinsinterne Veranstaltungen stattfinden oder ob man auch Gastvereine einlädt, muss kurzfristig entschieden werden. Das hängt auch davon ab, was dann erlaubt ist – und was rational betrachtet sinnvoll ist.“
Ball in der Schützenhalle Erndtebrück wird ganz anders laufen
Der Vorsitzende war froh, dass trotz der derzeitigen Corona-Einschränkungen zumindest die EKV-Tanzgarden wieder „halbwegs normal“ trainieren und ihre Tänze einüben können. Wie und wann diese aufgeführt werden, stehe zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht fest.
Sehr ähnlich beurteilt auch Dominik Buch die gegenwärtige Lage. Dem Vizepräsidenten des Erntebrücker Carneval Clubs zufolge sei es richtig gewesen, Großveranstaltungen im Allgemeinen abzusagen: „Man hat auch eine Verantwortung für die Gäste und auch für die eigenen Vereinsmitglieder“, erklärte er und verwies dabei auf den in Deutschland bekannt gewordenen Fall im Kreis Heinsberg. In der Gemeinde Gangelt fand Mitte Februar eine Karnevalssitzung mit rund 300 Teilnehmern statt (die SZ berichtete). Diese Veranstaltung galt damals als Grund dafür, dass sich das Coronavirus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete. „Wir möchten nicht der Verein in Erndtebrück sein, der seine Veranstaltung durchführt und im Nachhinein einen Corona-Fall verantworten muss.“
Karneval im Sommer?
Zwar trainieren die Tanzgruppen des Erndtebrücker Carneval Clubs laut Dominik Buch so, als würde im Februar der geplante Ball in der Schützenhalle stattfinden – „aber es wird nicht so stattfinden, wie wir es kennen.“ Die Verantwortlichen des Vereins müssten im Januar oder Februar die „örtlichen Begebenheiten“ prüfen und dann kurzfristig entscheiden, was möglich ist. Eine Alternative wäre es auch, die sogenannte „fünfte Jahreszeit“ auf den Sommer zu verschieben – „das wäre eine Überlegung wert“, sagte Dominik Buch.
Für den 11. November – Elfter im Elften – plane der Verein, dem über 100 Mitglieder angehören, „vielleicht“ eine vereinsinterne Feier.
Autor:Alexander Kollek |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.