Schlickau: »Spieler haben geschlafen«
Peinliche 2:3-Pleite des TuS Erndtebrück gegen TuS 1886 Sundern
JoWe Erndtebrück. Diese Niederlage wird Wolfgang Schlickau wohl auch beim bevorstehenden Weihnachtsfest noch schwer im Magen liegen. Der Coach des TuS Erndtebrück musste am Samstag mit ansehen, wie sich seine Elf gegen den auf zehn Mann dezimierten TuS 1886 Sundern bis auf die Knochen blamierte. Nachdem René Röthig erst in der 93. Minute wenigstens zum 2:2 ausgeglichen hatte, markierte Bayram Oezbek im direkten Gegenzug den Siegtreffer zum 3:2 (1:0)-Endstand für die Hochsauerländer.
»Mir fehlen die Worte. Wie kann man denn so ein Spiel nach der Halbzeit-Führung überhaupt noch aus der Hand geben«, ereiferte sich–Schlickau nach Spielende und schimpfte: »Wie manche Spieler da schlicht und ergreifend geschlafen haben, ist mir unbegreiflich. Hätte ich die Möglichkeit, personelle Konsequenzen zu ziehen, würde ich das nach diesem Spiel tun«, erklärte der Übungsleiter und ärgerte sich auf die endlose Verletztenliste.
Dabei schien sich in der 1. Halbzeit der Aufwärtstrend der vergangenen Woche fortzusetzen. Die Wittgensteiner waren auf dem tief gefrorenen und nur schwer bespielbaren Kunstrasen jederzeit Herr der Lage. Lediglich bei einem Schuss von Torsten Garbe musste TuS-Keeper Oliver Broska beherzt eingreifen (20.).
Derweil hatte »Kapitän« Stefan–Trevisi, der eine verunglückte Kopfball-Rückgabe von Carsten Krämer abfing, schon nach 18 Minuten die Führung auf dem Fuß, doch ebenso wie sein Erndtebrücker Kollege zwischen den Pfosten war auch Sunderns Hüter Sven Nieder zur Stelle. Erst Michael Müller »münzte« nach einem Trevisi-Steilpass in der 40. Minute zur verdienten Halbzeit-Führung ein.
Doch wie schon in den Spielen in Sodingen und Erkenschwick gesehen, reichen den Eder-Kickern wenige Minuten der Unachtsamkeit, um sich jeglicher Siegchance zu berauben. Gestern drehte der TuS Sundern die Partie binnen drei Minuten durch Trefferf von– Christian Spielmann (65.) und dem eingewechselten Fadil Raci (68.) um. Der Sunderaner Benjamin Bresser sah in der 72. Minute die »Ampelkarte«.
TuS Erndtebrück: Broska; Stauf, Köhler, Nöh; Willmann, Breuer, Müller, Ranke, Trevisi; Röthig, Neuser.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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