»Von Verunglimpfung kann keine Rede sein«
Der Grüne Karl Wilhelm Flender relativiert Reaktion des Erndtebrücker Bürgermeisters
sz Erndtebrück. Im Streit um den Tag der offenen Tür im Erndtebrücker Rathaus (die Siegener Zeitung berichtete mehrfach) meldet sich jetzt auch Karl Wilhelm Flender, der für die Grünen im Gemeinderat sitzt, in einer Stellungnahme zu Wort. »Wie wäre es denn mal mit Kritikfähigkeit und Demokratieverständnis?«, so die Frage an Bürgermeister Heinz-Josef Linten, der mit einer eigenen Mitteilung auf das Pressegespräch von SPD, FDP, UWG und Grünen zu dem Thema reagiert hatte.
Grundsätzlich bleibe festzuhalten, so Karl Wilhelm Flender, dass keine der oben genannten Fraktionen irgend etwas gegen einen Tag der offenen Tür im Rathaus einzuwenden habe: »Wir haben nur versucht deutlich zu machen, dass wir mit der Art und Weise der Vorbereitung und Durchführung so nicht einverstanden sind.« Die Veranstaltung sei nur ein detailiertes Beispiel für die grundsätzliche Kritik der Opposition an der »überzogenen Repräsentationsarbeit unseres hauptamtlichen Bürgermeisters«.
Im Dezember sei diese grundsätzliche Kritik dem Bürgermeister in einer eigens beantragten Ältestenratsitzung nicht-öffentlich mitgeteilt worden (die Siegener Zeitung berichtete), »so dass von einer gesteuerten Verunglimpfung nun wirklich keine Rede sein kann«. Ganz im Gegenteil: Die Mitglieder des Rates seien von den Bürgern frei gewählte Souveräne, die ja gerade die Aufgabe hätten, Verwaltungshandeln kritisch zu beleuchten. »Es stimmt bedenklich und traurig, wenn Kritik am Bürgermeister mit persönlichen Verunglimpfungen wie »neben der Mütze« oder aber der Ansicht abgetan werde, dass »sich Minderheiten zu einer Hetzjagd gegen den Bürgermeister zusammengetan haben«, so Karl Wilhelm Flender.
Der hauptamtliche Bürgermeister sei Vorsitzender des Rates und habe diesen souverän zu leiten, persönliche und unsachliche Äußerungen seinerseits seien hier wohl eindeutig fehl am Platz. »Bleibt abschließend festzuhalten, dass jedes Ratsmitglied einen Eid zum Wohle der Gemeinde abgelegt hat und keinem Mitglied des Rates unterstellt werden sollte, dass es sich diesem nicht verpflichtet fühlt«, so der Kommunalpolitiker.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.