Wehrwalzen werden technischer Inspektion unterzogen
Mobiler Damm legt Wehranlage Lenhausen trocken

- Leer wurden die mobilen Deiche eingebracht und dann mit Wasser gefüllt. Das hohe Gewischt presst sie auf den Gewässerboden und sorgt für die Abdichtung.
- Foto: Ruhrverband
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sz Finnentrop. Die Wehranlage Lenhausen wurde jetzt mittels mobiler Schlauchwehre trockengelegt. Die Maßnahme war erforderlich, da die fast schon historisch zu nennenden Wehrwalzen, die sich in wesentlichen Teilen unter dem Wasserspiegel befinden, aus Gründen der Bauwerkssicherheit einer technischen Inspektion unterzogen werden müssen.
Keine ganz einfache Aufgabe
Die Trockenlegung der Wehrwalzen und ihres Unterbaus war laut Ruhrverband bei der hohen Fließgeschwindigkeit der Lenne keine ganz einfache Aufgabe. Zum Einsatz kamen dazu große, wassergefüllte Kunststoffschläuche, die sich unter der Bezeichnung „Mobildeich“ oder „mobiles Schlauchwehr“ bei der Hochwasserabwehr bereits vielfach bewährt haben. Die Schläuche aus besonders widerstandsfähigem Material haben eine Länge von 25 Metern und einen Durchmesser von zwei Metern. Sie wurden paarweise vor den Wehrwalzen im Flussbett der Lenne installiert.
„Lennesee“ musste langsam abgesenkt werden
Zuvor musste der „Lennesee“, wie der Aufstau von den Einheimischen bezeichnet wird, langsam abgesenkt werden; anschließend wurden die leeren Schläuche mit Hilfe eines Baggers und dank der tatkräftigen Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren Finnentrop und Bamenohl in wenigen Stunden verlegt und mit Wasser befüllt. Durch ihr enormes Gewicht liegen die wassergefüllten Schläuche nun fest auf der Flusssohle auf. Abschließend wurde der „Lennesee“ wieder aufgestaut. Sollte ein Hochwasser auftreten, können die Schläuche entfernt werden. Im nächsten Schritt werden Fachleute die trockengelegten Wehrwalzen im Detail begutachten und über eventuell notwendige Reparaturmaßnahmen entscheiden.
Wasser für das Kraftwerk Lenhausen
Für die Bürgerinnen und Bürger Finnentrops und der angrenzenden Gemeinden ist der „Lennesee“ mit seiner denkmalgeschützten Wehranlage seit 90 Jahren ein vertrauter Anblick. Das Wasser der Lenne wird durch zwei jeweils 22 Meter lange genietete Stahlröhren, die sogenannten Wehrwalzen, aufgestaut. Ein Teil des Lennewassers wird auf diese Weise zum 2 Kilometer entfernten Wasserkraftwerk Lenhausen des Ruhrverbands umgeleitet und zur regenerativen Stromerzeugung genutzt.


Autor:Redaktion Olpe aus Stadt Olpe |
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