Sonoros Viajeros, Alphornbläser, Organist und Sopranistin luden zu einem Benefizkonzert in die St.-Marien-Kirche
Uraufführung in Freudenberg

- Alphornbläser Brigitte und Bernd Sensenschmidt sowie Walburga Reus, Sopranistin Karola Semrau (v.) und Mitglieder des Blechbläser-Projektensembles Sonoros Viajeros erfreuten mit einer Abendmusik in Freudenberg (und am Sonntag in Dreis-Tiefenbach.
- Foto: Gaby Wertebach
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gum Freudenberg/Dreis-Tiefenbach. Alphörner vor dem Altar in einer Siegerländer Kirche, das ist ein ungewöhnlicher Anblick. Der bot sich den leider nur wenigen Besuchern, die am Samstagabend in der St.-Marien-Kirche in Freudenberg der Benefiz-Abendmusik zugunsten eines Projektes der Kindernothilfe und ihrer Partnerorganisationen in Äthiopien gegen Kinderzwangsarbeit beiwohnten (das Konzert sollte am Sonntag in der Namen-Jesu-Kirche in Dreis-Tiefenbach wiederholt werden).
Die Besucher kamen in den Genuss eines Konzerts, das sie z. B. mitnahm in das Klangerlebnis überwiegend selten zu hörenden Werke für Sopran, Waldhorn und Orgel.
gum Freudenberg/Dreis-Tiefenbach. Alphörner vor dem Altar in einer Siegerländer Kirche, das ist ein ungewöhnlicher Anblick. Der bot sich den leider nur wenigen Besuchern, die am Samstagabend in der St.-Marien-Kirche in Freudenberg der Benefiz-Abendmusik zugunsten eines Projektes der Kindernothilfe und ihrer Partnerorganisationen in Äthiopien gegen Kinderzwangsarbeit beiwohnten (das Konzert sollte am Sonntag in der Namen-Jesu-Kirche in Dreis-Tiefenbach wiederholt werden).
Die Besucher kamen in den Genuss eines Konzerts, das sie z. B. mitnahm in das Klangerlebnis überwiegend selten zu hörenden Werke für Sopran, Waldhorn und Orgel. Alle Mitwirkenden, das sind die Sopranistin Karola Semrau, das Blechbläser-Projektensemble Sonoros Viajeros unter der Leitung von Karl Otto Bäumer, der Organist Bernhard Boja, sowie die Alphornbläser Walburga Reus, Brigitte und Bernd Sensenschmidt, zeichneten sich durch ideenreiche musikalische Vielfalt aus. Der Sprecher des Freundeskreises Siegen des Kindernothilfe-Vereins, Wolfgang Hobinka, stellte die Arbeit der Kindernothilfe und das Hilfsprojekt in Äthiopien vor, der der Erlös des Konzerts zugute kommt und dankte für den Einsatz der Musiker.
Reiche Klangfarben
Mit dem „Allegro Brillante“ des italienischen Komponisten Vincenzo Antonio Petralli eröffnete Organist Bernd Boja die Abendmusik. Anschließend brachte das Trio Sopran/Orgel/Horn Mozarts „Ave Verum Corpus“ zu Gehör. Die verschiedenen Klangfarben der Instrumente, gepaart mit dem schönen Sopran von Karola Semrau, boten einen wirklichen Hörgenuss. Auch beim „Panis Angelicus“ (César Franck) und der kaum bekannten Vertonung von „Ave Maris Stella“ durch Anton Wunderer herrschte konzentrierte Stille, bevor begeisterter Applaus erklang.
Mitreißend: die Sonoros Viajeros
Die Sonoros Viajeros gefielen mit einer Variante von „Nun danket alle Gott“. Das „Concerto nach Antonio Vivaldi“ (Traugott Fünfgeld) stellten die Bläser ebenso mitreißend und beschwingt vor die hebräischen Rhythmen der Friedenshymne „Ose shalom bimromav“. Mit dem Welthit „El Condor Pasa“, Roger Millers „King Of The Road“ und dem berühmten Beatles-Hit „Lady Madonna“ brachte das Ensemble „Schwung“ in die Abendmusik.
Im zweiten Block wandte sich das Trio Sopran/Horn/Orgel weltlicher Musik zu. Von Heinrich Proch hörten die Besucher „Das Alpenhorn“. Das „Abendständchen von Carl Gottlieb Reissinger und die Vertonung von „Caro mio ben“ durch Tommaso Giordani (zugeschrieben) gefielen ausnehmend gut.
Beeindruckend: Klang der Alphörner
Einer der Höhepunkte war sicher der Auftritt der Alphornbläser. Sie bewiesen, dass abwechslungsreiche Musik mit nur elf möglichen Tönen auf einem anspruchsvoll zu spielendem Instrument möglich ist! Das Solo „Bi de Rinder“ sowie „Das Echo vom Omeshorn“ und „Abendruhe“, begleitet von Bernhard Boja an der Orgel, sorgte für staunende und beeindruckte Zuhörer.
Uraufführung: Stimmungen in Zeiten von Corona
Der Abend gipfelte in einer Uraufführung. Bernd Sensenschmidt zeichnete gemeinsam mit Walburga Reus und Brigitte Sensenschmidt, musikalisch inspiriert vom legendären „Moosruef“ für Alphornduo, die Stimmung beim Ausbruch der Corona-Krise, die Stimmungsaufhellung nach den ersten Lockerungen und die erneute Verdüsterung der Stimmung durch Befürchtungen bezüglich einer zweiten Welle nach. Im Alphornklang.
Mit dem „Irischen Segenslied“ als Zugabe, gesungen und gespielt von allen Mitwirkenden, verabschiedeten sich die Musiker. Und Wolfgang Hobinka konnte sich darüber freuen, dass ein nicht genannter Spender die Einnahmen des Abends für den guten Zweck verdoppelte.
Autor:Gaby Wertebach (Freie Mitarbeiterin) aus Betzdorf |
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