Aus Schrott wird Kunst

- Ein reizvoller Kontrast: die alten Fachwerkhäuser-Fassaden und die kinetischen Objekte.
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
la Freudenberg. Er findet seine Grundmaterialien auf Schrottplätzen, Eisenscheiben und -stäbe, und formt sie zu neuen Kunstwerken, die sich im Wind bewegen: Hansjörg Beck aus Freusburg, gelernter Schmuck-Designer aus dem Schwarzwald, der nach Freusburg umsiedelte und seit Samstagabend in der Freudenberger Altstadt seine Arbeiten unter dem Titel „Die Wiederbelebung des Abgeschriebenen“ zeigt.
Eine reizvolle Ausstellung, die der „Kultur-Flecken“ präsentiert, hat doch gerade das Altstadt-Ensemble auch die Verwandlung von alter Bausubstanz zu neuem Leben durchgemacht und macht sie noch durch. So findet der Betrachter der zwölf Arbeiten im Alten Flecken durchaus Parallelen zwischen der Kunst und den alten Häusern. Mit einem kleinen „Happening“ unter dem Titel „Unrad“ eröffnete der „Kultur-Flecken“ seine Ausstellung. Schließlich soll sich in der Stadt etwas bewegen.
So kam Bürgermeister Eckhard Günther mit einem alten Feuerwehrfahrrad, gebaut vom Technikmuseum, zur Eröffnung und radelte anschließend mit einem Kehrmaschinen-Fahrrad durch die Kopfsteinpflaster-Straßen.
Günther begrüßte die zahlreichen Gäste an diesem kühlen Abend und gratulierte dem emsigen Verein zu seinen Aktivitäten, die zur Belebung des Alten Fleckens beitragen. Anna Isenberg spielte auf ihrer „singenden Säge“, und das „Daltons Orckestrar“ aus Hagen sorgte für schmissige Musik, während Wolfgang Fischer vom Verein den Künstler kurz vorstellte, wie später auch Sinje Beck.
Sie bescheinigte Hansjörg Beck, der aus dem Uhrenland kam, in der Region angekommen zu sein. Ende der 90er-Jahre entstand der „Schrottbaukasten“, aus dem sich die Geschichte der „Eisenleut’ in Eisenland“ entwickelte, eine Hommage an das Siegerland. Kinetische Objekte – wie die Pendelscheibe – entstanden aus Schrottfunden.Hansjörg Beck sieht seine Arbeiten als eine Auseinandersetzung mit dem Raum, aber auch mit den Menschen, die in diesem Raum leben. Für Sinje Beck ist er ein Geschichten-Erzähler. Auf einem kleinen Rundgang gab der Freusburger einen Einblick in seine Arbeiten, die noch bis zum 26. September zu sehen sind.Am letzten Tag zur Finissage werden auch die Arbeiten aus dem Schrott-Camp „Beweg was!“ gezeigt, die demonstrieren: Auch das Material Stahl hat eine ungeheure Leichtigkeit.


Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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