Baugenehmigungen wider Willen
Freudenberger Bauausschuss wird vom Kreis „überstimmt”
Freudenberg. Frust bei den Mitgliedern des Freudenberger Bau- und Verkehrsausschusses. Gleich zweimal mussten sie am Mittwoch hinnehmen, dass ihre Beschlüsse vom Kreis „niedergeschmettert” wurden. Erstes Objekt des Streites: Die drei Einfamilienhäuser, die eine Firma für Modularkonstruktionen als Musterhäuser im Stadtteil Büschergrund („In der Schlade”) errichten will. Bereits im April hatte der Ausschuss gegen eine Baugenehmigung gestimmt. Begründung: „Die passen nicht ins Ortsbild.” Als „verbesserte Baucontainer” bezeichneten einige Ausschussmitglieder gar die Häuser. Das sah der Kreis als untere Bauaufsichtsbehörde anders. In einer Stellungnahme an die Stadt Freudenberg wies die Behörde darauf hin, dass dargelegt werden müsse, durch welche Merkmale das Ortsbild geprägt sei, und in welcher planungsrechtlichen Hinsicht die Häuser nicht ins Ortsbild passen. Letztendlich stimmte der Ausschuss (bei drei Gegenstimmen) für die Erteilung einer Genehmigung. Ebenso zähneknirschend wie beim Antrag eines Freudenberger Unternehmers, der am Ortseingang Holz lagern will. „Wir hätten das viel lieber in einer Halle gesehen”, erklärt Bürgermeister Eckhard Günther. Doch auch hier legte der Kreis Veto ein. Der Baugenehmigung wurde zugestimmt. mavo
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.