Landrat hat sich bereits entschuldigt
Heimatvereine fühlen sich übergangen

- War der Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine nicht bekannt, dass sich Landrat Andreas Müller schon vor 14 Tagen bei Ortsvorsteher Achim Loos (hier im Bild) für das Missgeschick entschuldigt hat? Das wäre dann wohl eine Freudenberger Informationspanne.
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goeb Freudenberg/Siegen. Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Freudenberger Heimatvereine erhebt über die Medien Vorwürfe gegen die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein. Stein des Anstoßes für die Freudenberger ist der Ablauf des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in diesem Jahr. Insgesamt fünf Orte aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein hatten sich demnach für den Wettbewerb gemeldet und wollten sich gerne der Bewertung stellen. "Aus dem Bereich der Stadt Freudenberg war Oberfischbach dabei und legte mit den Vorbereitungen intensiv los. Neben dem örtlichen Heimatverein beteiligte sich eine Reihe von Ehrenamtlern in einer Arbeitsgemeinschaft an den Vorbereitungen, die Ortsvorsteher Achim Loos koordinierte", heißt es.
goeb Freudenberg/Siegen. Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Freudenberger Heimatvereine erhebt über die Medien Vorwürfe gegen die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein. Stein des Anstoßes für die Freudenberger ist der Ablauf des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in diesem Jahr. Insgesamt fünf Orte aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein hatten sich demnach für den Wettbewerb gemeldet und wollten sich gerne der Bewertung stellen. "Aus dem Bereich der Stadt Freudenberg war Oberfischbach dabei und legte mit den Vorbereitungen intensiv los. Neben dem örtlichen Heimatverein beteiligte sich eine Reihe von Ehrenamtlern in einer Arbeitsgemeinschaft an den Vorbereitungen, die Ortsvorsteher Achim Loos koordinierte", heißt es.
Der Kreiswettbewerb 2022 fand nicht statt
Im Februar habe der Kreis dann allerdings mitgeteilt, sowohl das „Fest der Dörfer“ wie auch der Dorfwettbewerb müssten im Hinblick auf die Corona-Pandemie abgesagt werden. Auch für Oberfischbach habe diese Nachricht bedeutet, dass es keine Bereisung bzw. Bewertung durch eine Kreiskommission geben werde und somit keines der fünf Dörfer am Landeswettbewerb teilnehmen könne.
Verärgert sei die Arge über die Mitteilung des Kreishauses Mitte Mai, in der kundgetan wurde, dass der Kreiswettbewerb 2022 zwar nicht zustande gekommen sei. Dennoch hätten die drei angemeldeten Bad Berleburger Ortschaften jetzt im Rahmen eines Bezirksentscheides die Möglichkeit bekommen, sich einer Bewertungskommission der Landwirtschaftskammer NRW zu präsentieren.
Einher gehe das mit der Chance, den Kreis später auf Landesebene im Wettbewerb zu vertreten. Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Bernd Fuhrmann hätten sich der Rundreise der Bewertungskommission durch die Wittgensteiner Dörfer angeschlossen, rekapitulieren die Freudenberger. Sie können nachvollziehen, sagen sie, dass es die Möglichkeit zum Bezirksentscheid gebe, wie dies Heimatgebietsleiter Dieter Tröps (Siegen) auf Nachfrage zu Protokoll gegeben habe. Das gelte aber nur bei unter fünf Bewerbern. Die Zahl sei im Kreis allerdings erreicht worden: "Fünf und nicht weniger!
Die Vorgehensweise sei befremdlich
Bei den Vereinen löse der Ausschluss "Unbehagen" aus, das Renommee des Wettbewerbs leide nach ihrem Dafürhalten. Martin Breloer, Schriftführer der Arge: „Wir bitten um Auskunft, nach welchen Regeln nun genau der Wettbewerb in unserem Kreis stattgefunden hat. Laut Pressebericht sei keine Kreiskommission zum Einsatz gekommen, sondern eine Landeskommission, die offensichtlich auch nur von der Landwirtschaftskammer gebildet worden sei.
Die Aktiven stellen klar, dass sie jedem Ort den Erfolg gönnten. Aber die Vorgehensweise des Kreises sei befremdlich, wenn derart intransparent vorgegangen werde. Es handele sich um einen zu wichtigen Wettbewerb auch für die Entwicklung der Dörfer. "Wenn es anschließend um Bewertungen und Auszeichnungen geht, muss es nachvollziehbar, korrekt und gerecht zugehen.“
''Ortschaften können sich selbst anmelden''
Landrat Andreas Müller, der im Vorstand der NRW-Landrätekonferenz ist, die gerade zwei Tage lang in Berlin mit Spitzenvertretern von Bundesregierung und Bundestag spricht, konnte sich aus Zeitgründen nicht zu der Sache äußern. Laut Kreis-Pressesprecher Torsten Manges war der Kreis von den Vorgängen gar nicht berührt. Es sei auch niemand ausgeschlossen worden. "Ortschaften können sich selbst anmelden", sagte er. "Und das ist in diesen Fällen geschehen, es war also eine Eigeninitiative."
Manges unterstrich, dass die Möglichkeit des selber Meldens dem Kreis zu dem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen sei. "Und das bedauern wir ausdrücklich, sonst hätten wir die Ortschaften natürlich darüber informiert. Wir haben das selbst erst erfahren, als der Landrat die Einladung über Herrn Fuhrmann bekam." Im Wittgenstein habe das Bernd Fuhrmann in die Hand genommen.
Das Kreisgeld sei gerecht verteilt worden. Der Landrat, sagte Pressesprecher Torsten Manges, sei vor 14 Tagen in Oberfischbach beim Kreiselfest gewesen und habe die Summe überbracht: 2500 Euro. In diesem Zusammenhang habe er sich auch bei Ortsvorsteher Achim Loos erklärt und für das Missgeschick entschuldigt.
Autor:Dr. Andreas Goebel (Redakteur) aus Betzdorf |
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