Hornissennest im Backesgebälk
Heisberger entdeckten »fliegende Gäste« am Schanzenofen
sz Heisberg. Da staunten einige Heisberger nicht schlecht: Am Gebälk ihres renovierten Backes glaubten sie ein riesiges Wespennest entdeckt zu haben. Bei einer näheren Inspektion des vorderen Giebels ihres Backhauses stellte sich jedoch heraus, dass das vermeintliche Wespennest am Firstbalken ein ausgewachsenes Hornissenlager war.
Lange am Nest hängende »Pappschürzen« weckten nun vollends den Forschergeist der Heisberger Entdecker. Bei der Literaturrecherche mussten sie feststellen, dass die eigene Erklärung, die »Pappschürzen« könnten von Menschenhand zum Schutz der Giebelwand vor Hornissenkot angebracht worden sein, widerlegt war und dass die »Schürzen« vielmehr normaler Bestandteil eines Hornissennestes sind: Die zur Gruppe der Wespen gehörende Hornisse baut, wie ihre kleineren Artgenossen, Papiernester – bevorzugt in Baumhöhlen und unter Dachbalken. Zur Herstellung des Papiers nagen die räuberischen Insekten Holzfasern von Zaunpfählen, Latten oder Ähnlichem, fügen die mit Speichel vermischten Klümpchen an das Nest und streichen sie zu dünnem Papier aus.
Die vom Volksmund gemachte Aussage, drei Hornissenstiche könnten einen Menschen töten, ist nicht belegt. Fakt ist jedoch, dass die Stiche im allgemeinen sehr schmerzhaft sind und deshalb Vorsicht vor den brummenden Hautflüglern geboten ist.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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