Mensch im Mittelpunkt

- Die Arbeiten von Ursula Dolski (r.) und Anne Schlabach ergänzen sich in der alten Schmiede am Silberstern in Freudenberg aufs Allerschönste. Foto: ole
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ole Freudenberg. „Die ausgestellten Arbeiten sprechen Emotionen an – sie berühren. Ursula Dolskis und Anne Schlabachs Arbeiten treten in der gemeinsamen Ausstellung in Wechselwirkung – gehen einen Dialog ein, berühren einander“, so heißt es in der Einladung zur gemeinsamen Ausstellung, die zur Zeit im KulturFlecken Silberstern in Freudenberg zu sehen ist. Tatsächlich ist es so, die Werke beider Künstlerinnen sind wie für einander geschaffen, ergänzen sich in Farbe, Form und Wirkung, kommen in der alten Schmiede ganz besonders zur Geltung.
Die Bilder von Ursula Dolski mit räumlichen Elementen aus Wachs, pastellfarbig, filigran gesponnen, viele temperamentvoll und feurig gemalt, mit rot glühenden Stahlblöcken und Stahlstäben, wirken in der in der Schmiede einfach richtig. Geradezu meint man, den Blasebalg des Schmieds zu hören, wie er feurig faucht. Zusammen mit den Figuren, Objekten und Köpfen aus Pappmaché von Anne Schlabach vermittelt die Ausstellung einen surrealen Eindruck einer fast bizarren Welt. Faszinierend und verwirrend im ersten Moment. Anfangs scheut man sich schon ein wenig, die Aufforderung von Anne Schlabach wörtlich zu nehmen und die Werke aus Pappmaché zu berühren. Hat man jedoch einmal die Hemmschwelle überschritten, so erspürt man über die Rauigkeit und Unebenheiten des Materials, das an behauene Steine erinnert, eine verstärkende Wirkung der beschriebenen Fremdartigkeit. Kampfgebärden, Beschwörungsrituale, sportliche und tänzerische Akrobatik verweisen auf die soziale, kultische oder gar mythologische Modellfälle des Lebens. Im Mittelpunkt beider Künstlerinnen aber steht immer der Mensch.
Hier sei eine ganz besondere Ausstellung gelungen, es sei Kunst, die ihren Wert hat, betrachtet zu werden, wie der Laudator Karl-Hermann Trainer anlässlich der Vernissage in seiner Ansprache feststellte. Die Ausstellung ist geöffnet bis 1. Juni, jeweils Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Weitere Infos im Internet unter http://www.kulturflecken.de.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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