Müllbeseitigung neu geregelt

- Zum Vertragsabschluss trafen sich (v. l.) Kämmerer Jörg Schrader, Prokurist Rolf Schäfer, Geschäftsführer Dieter König und Bürgermeister Eckhard Günther. Foto: pebe
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pebe Freudenberg. Menschen produzieren Müll. Davon sind auch die Freudenberger nicht ausgenommen. Wo Müll entsteht, muss es auch Möglichkeiten seiner fachgerechten Beseitigung geben. Über die „Sammlung und Verwertung von Abfällen“ schloss die Stadt Freudenberg deshalb gestern einen Vertrag mit der Entsorgungsfirma Remondis Olpe. Ab dem 1. Januar wird Remondis in Freudenberg Restmüll, Bioabfall und Sperrmüll sowie Altpapier sammeln, wird sich um die Behäl-terwartung und um das „Behälterwartungsprogramm“ kümmern.
Die Entsorgung ab 2010 war europaweit ausgeschrieben worden, Remondis hatte den Zuschlag erhalten. „Ich bin froh darüber, dass der Auftrag in der Region bleibt“, sagte Bürgermeister Eckhard Günther während der Vertragsunterzeichnung. Er sei auch mit dem Ausschreibungsergebnis zufrieden, fuhr Günther fort, denn für die Stadt bedeute dies ein „günstigeres Ergebnis als der Status quo“. Der Vertrag hat eine Laufzeit von acht Jahren. Für die Bürger werde sich grundsätzlich an der Sammlung nichts ändern, betonten Günther und Kämmerer Jörg Schrader. Die Abfuhrzeiten blieben gleich, auch an der Sperrmüllabholung ändere sich nichts.
Jährlich etwa 1,6 Mill. Euro kostet die Stadt die Müllentsorgung. Davon, so Schrader, mache die Abfuhr etwa 30 Prozent aus, den größten Batzen stellten jedoch die vom zuständigen Kreis Siegen-Wittgenstein festgelegten Deponiekosten mit rund 60 Prozent dar. „Uns bleibt als Stadt ein variabler Bereich von zehn Prozent“, ergänzte der Bürgermeister. Er bestätigte noch einmal, dass bei der neuen Gebührenberechnung nach dem Tonnenmaßstab kleine Haushalte ungünstiger abschneiden könnten, die Berechnung insgesamt jedoch „transparenter und gerechter“ werde. Der Wechsel vom Einwohnergleichwert zum Tonnenmaßstab sei vom Städte- und Gemeindebund empfohlen und letztlich in der Stadt von der Politik abgesegnet worden.
Für die Entsorgungsfirma unterzeichneten die Geschäftsführer Jost Nöller und Dieter König den Vertrag. König erklärte, dass die Firma für den Freudenberger Auftrag den bestehendenFuhrpark um zwei neue Müllwagen mit einem Fassungsvermögen von 24 bis 26 Kubikmetern erweitert habe. Weil in Freudenberg mit Heckladern und nicht mit Seitenladern gearbeitet werde, seien auch fünf Mitarbeiter als Fahrer und Lader neu eingestellt worden. Für die Papierentsorgung werde ein kleinerer Freudenberger Unternehmer, die Firma Roth, eingebunden.
Die Firma Remondis Olpe, Teil der Rethmann-Gruppe, die sich in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Logistik engagiert, ist im Kreis Siegen-Wittgenstein bereits in Kreuztal, Wilnsdorf, Siegen, Erndtebrück und Netphen in Teilen in die Abfallentsorgung eingebunden. Für den Kreis Siegen-Wittgenstein hat sie zudem die Sperrmüllaufbereitung übernommen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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