Technikmuseum Freudenberg
Schmiede schwitzten am Amboss

- Glühend heiß war es am Sonntag an den Schmiedefeuern.
- Foto: kay
- hochgeladen von Irene Hermann-Sobotka (Redakteurin)
kay Freudenberg. Nicht nur das Wetter war heiß, auch an den Arbeitsplätzen der Hobby- und Berufsschmiede, die am Sonntag den Hof des Technikmuseums Freudenberg in Beschlag genommen hatten, herrschte brütende Hitze. Schon beim Betreten des Museums hörte man die schmiedetypischen Klänge der Hämmer, die in gleichmäßigem Takt auf die Ambosse niedersausten. Die hohen klingenden Töne hallten durch den gesamten Museumshof, der sich nach und nach mit immer mehr Besuchern füllte, trotz des wirklich schönen Wetters, das sicherlich den ein oder anderen Interessierten alternativ ins Freibad oder anderweitig hingezogen hatte.
Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Das galt in der Antike wie auch im Mittelalter und der Moderne. Eisen kann nur verformt werden, wenn es heiß und somit weich genug ist.
Größte Schmiedeforum Deutschlands
Nunmehr zum fünften Mal trafen sich die Mitglieder des Schmiedeforums „Schmiede das Eisen“ auf dem Gelände des Freudenberger Technikmuseums, um den Gästen ihr sehr altes Handwerk näher zu bringen, ihr Können zu demonstrieren oder einfach nur um mit Kollegen zu fachsimpeln. Es handelt sich um das größte Schmiedeforum Deutschlands
Mit roher Kraft, mit Hammer und Amboss, trieben die Schmiede das rotglühende Eisen in immer neue Formen. Auch der ein oder andere Besucher durfte selbst einmal den Hammer zur Hand nehmen und sich in der hohen Kunst des Schmiedens versuchen. Nicht nur aus NRW waren die Handwerker angereist, auch aus dem restlichen Bundesgebiet hatten sich die Schmiede auf den Weg nach Freudenberg begeben, um für ein abwechslungsreiches Programm zu sorgen.
Eisen aus dem Rennofen
Besonders interessiert zeigten sich die Besucher von einem Rennofen, betrieben und betreut von Maria Arians-Kronenberg, in dem vor den Augen der Besucher Eisen aus Siegerländer Erz geschmolzen wurde. Sicherlich gibt es für dieses Verfahren heute modernere und weniger anstrengende Methoden, aber es funktioniert noch immer. Genau so, wie es die Kelten bereits vor über 2000 Jahren im Siegerland, einer der ältesten Montanregionen Europas, taten.
Nicht nur die Schmiedevorführungen sorgten für eine Menge Kurzweil im Technikmuseum. Auch die in der historischen Werkstatt befindlichen Maschinen waren in Betrieb und sorgten für eine rundum gelungene und informative Veranstaltung.
Autor:Kay-Helge Hercher (Freier Mitarbeiter) aus Siegen |
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