»Tür- und Angelfälle« dokumentiert
Vorgerichtliche Streitschlichtung durch Schiedsleute hat an Bedeutung gewonnen
acki Freudenberg. »Wenn wir kein Wort der Versöhnung finden und darauf warten, dass die anderen uns die Hand dazu reichen, kann es eines Tages zu spät sein. Was nützt uns unser Recht, wenn wir dabei alt und einsam werden?«. Darin waren sich die Vorstandsmitglieder der Bezirksvereinigung Siegen im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen auf ihrer letzten Sitzung in Freudenberg einig.
In diesem Zusammenhang stellte Klaus Anschütz, der Vorsitzende der Bezirksvereinigung Siegen, fest, dass die vorgerichtliche Streitschlichtung durch Schiedsmänner und Schiedsfrauen an Bedeutung gewonnen habe. Ihre wirksame und erfolgreiche Tätigkeit bei der Lösung von Konflikten werde jetzt auch durch die statistische Erfassung der so genannten »Tür- und Angelfälle« dokumentiert. Wenn die Landespolitiker am Ende des Jahres 2005 über Erfolg oder Misserfolg der Schiedspersonen bei der Ausführung des Gesetzes zum Paragrafen 15a der Zivilprozessordnung entscheiden müssen, werden die ermittelten Zahlen eine wertvolle Hilfe bilden. Gabriele Stinner, stellv. Bezirksvorsitzende, beglückwünschte Klaus Anschütz zur überwundenen Bypass-Operation und zur Wiedergenesung. Im Namen der Vorstandsmitglieder wünschte sie ihm, dass er sein Amt nun wieder ausfüllen könne. Das wird auch den Vorstand der BDS-Landesvereinigung NRW freuen, der einige Monate auf die Mitarbeit seines neuen Schriftführers verzichten musste. Auf der Landesvertreterversammlung am 14. und 15. Juni 2002 in Oer-Erkenschwick war Anschütz in den Vorstand des Landesverbandes gewählt worden.
Da Anschütz künftig als Mitglied des Landesvorstandes an den Landesvertreterversammlungen teilnimmt, kann die Bezirksvereinigung Siegen jetzt zusätzlich einen Delegierten entsenden. Auf der Landesvertreterversammlung am 16. und 17. Mai 2003 in Münster werden Gabriele Stinner (Siegen), Hans Szalata (Drolshagen), und Manfred Koerth (Bad Berleburg) die Bezirksvereinigung Siegen vertreten.
Der Vorstand sprach sich dafür aus, die Jahreshauptversammlungen der Schiedspersonen im Landgerichtsbezirk Siegen in Zukunft im Frühjahr und die Dienstbesprechungen mit den Aufsicht führenden Richtern im Herbst durchzuführen. Die Fortbildung für neu gewählte Schiedspersonen möchte Vorsitzender Klaus Anschütz verstärken. Hinweise auf die Arbeit der Schiedspersonen im Landgerichtsbezirk Siegen findet man im Internet unter »www.bds-siegen.de«.
Die Bezirksvereinigung Siegen war eine der ersten nach der Wiedervereinigung, die gesamtdeutsche Seminare für Schiedspersonen durchführte. Vor fünf Jahren war es der damalige Vorsitzende Walter Ackerschott, der mit der Bezirksvereinigung Meiningen/Thüringen einen Partnerschaftsvertrag abschloss. Aus diesem Grund ist in diesem Jahr eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung geplant.
In der Stadt Siegen ist Karl Felten als dienstältester Schiedsmann in seinem Amt bestätigt worden. Neu ins Schiedsamt gewählt wurden Ernst Gottwald und Wilhelm Bender.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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