Ein Bewohner und zwei Mitarbeiter infiziert - weitere Tests laufen
Corona: St. Vinzenzhaus betroffen
sz/nb Gebhardshain. Im Kreis Altenkirchen ist nun ein erstes Alten- und Pflegeheim vom Coronavirus betroffen: das St. Vinzenzhaus in Gebhardshain.
Laut Pressemitteilung der Kreisverwaltung gibt es dort aktuell drei nachgewiesene Covid-19-Fälle: Zunächst wurden am Dienstag zwei Mitarbeiter des Hauses positiv getestet und mittlerweile liegt auch ein positiver Test eines Bewohners vor, der im Krankenhaus Kirchen behandelt wird.
„Die beiden Beschäftigten der Einrichtung sind positiv getestet worden und bereits in Quarantäne. Für das St. Vinzenzhaus wurden noch am Dienstagnachmittag umgehend Isolier- und Schutzmaßnahmen getroffen. Diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die mit den Betroffenen zusammen in einer Schicht gearbeitet haben, befinden sich ebenfalls sicherheitshalber in Quarantäne. Sowohl bei ihnen als auch bei zunächst 13 Bewohnerinnen und Bewohnern, die mit den Infizierten Kontakt hatten und bereits Symptome zeigen, wurden schon Abstriche für die Laboruntersuchungen genommen. Die Ergebnisse stehen aus“, wird Heinz-Uwe Fuchs, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes zitiert. Die Angehörigen der Bewohner würden seit Mittwochmorgen informiert.
Gestern wurden bei allen weiteren Beschäftigten – es sind insgesamt rund 60 – Abstriche genommen. Darüber hinaus, so die Mitteilung weiter, sind weitere Quarantänemaßnahmen zu erwarten.
Die beiden Krankenhäuser in Altenkirchen und Kirchen sind demnach informiert, ebenso die umliegenden Arztpraxen. Zudem sei sichergestellt, dass das St. Vinzenzhaus auch am Osterwochenende bei weiteren Verdachtsfällen kurzfristig Unterstützung durch den mobilen Dienst der Kassenärztlichen Vereinigung oder durch das Gesundheitsamt erhält.
Markus Hahmann, Leiter des Hauses mit insgesamt 65 Bewohnern, bestätigte die Angaben der Kreisverwaltung. Gegenüber der SZ unterstrich er, dass man auf größtmögliche Transparenz bedacht sei, etwa durch die genannte zeitnahe Information der Angehörigen. Im St. Vinzenzhaus, so Hahmann, gilt seit dem 16. März ein Besuchsverbot.
Den beiden Mitarbeitern und den 13 Bewohnern, bei denen die Abstriche gemacht wurden, gehe es derzeit gut.
Nun hoffe man auf schnelle Ergebnisse der Tests und werde das weitere Vorgehen im engen Austausch mit dem Kreis-Gesundheitsamt abstimmen.
Autor:Redaktion Altenkirchen aus Betzdorf |
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