,,Bläserklasse für Erwachsene''
Nie zu spät für Blasmusik

- Für das Projekt „Bläserklasse für Erwachsene“ des MVDermbach wurde ein eigenes Logo entworfen: Thomas Drost (l.) und Johannes Patt (r.) stellten die Initiative vor.
- Foto: rai
- hochgeladen von Dominik Jung
rai Dermbach. „Es ist nie zu spät für Blasmusik!“: Dieser Slogan des Musikvereins (MV) Dermbach meint nicht die Uhrzeit, sondern das Alter, in dem man noch ein Instrument erlernen kann oder vielleicht nach Jahren der Pause wieder ein Holz- oder Blechblasinstrument spielen könnte. Der MV hat das neue und besondere Projekt „Bläserklasse für Erwachsene“ initiiert. Dieses soll ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis Altenkirchen und einem großen Umkreis sein: Davon sprachen Thomas Drost, Dirigent des Orchesters, und Vorsitzender Johannes Patt bei einem Pressegespräch. „Wir glauben, dass es eine Nische ist, von der man bis vor Kurzem nichts wusste, die aber zu füllen ist“, sagt Ideengeber Drost.
rai Dermbach. „Es ist nie zu spät für Blasmusik!“: Dieser Slogan des Musikvereins (MV) Dermbach meint nicht die Uhrzeit, sondern das Alter, in dem man noch ein Instrument erlernen kann oder vielleicht nach Jahren der Pause wieder ein Holz- oder Blechblasinstrument spielen könnte. Der MV hat das neue und besondere Projekt „Bläserklasse für Erwachsene“ initiiert. Dieses soll ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis Altenkirchen und einem großen Umkreis sein: Davon sprachen Thomas Drost, Dirigent des Orchesters, und Vorsitzender Johannes Patt bei einem Pressegespräch. „Wir glauben, dass es eine Nische ist, von der man bis vor Kurzem nichts wusste, die aber zu füllen ist“, sagt Ideengeber Drost.
,,Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich''
Bläserklassen in Schulen in der Region sind bereits bekannt. Aber eine „Bläserklasse für Erwachsene“ gebe es noch nicht, sagten die beiden. In Oberösterreich und Bayern sei das ein populäres Konzept für Erwachsene, so Drost. Nach Lehrgängen war er mit der Idee für dieses spezielle Angebot nach Dermbach zurückgekommen. Im Prinzip wird das Konzept der Bläserklasse aus Schulen umgemünzt. Der MV möchte Menschen ansprechen, die noch nie ein Instrument gespielt haben, aber jetzt im Alter das Interesse, die Zeit und die Muse dafür haben. Und jene, die einst gespielt haben, aber ihr Instrument schon lange in die Ecke gestellt haben. „Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich“, betont Drost. Im September soll es beginnen, mit wöchentlich zwei Stunden. „Alle werden gemeinsam daran arbeiten, das bis Dezember ein Weihnachtslied gespielt werden kann“, so der Initiator.

- Für das Projekt „Bläserklasse für Erwachsene“ des MVDermbach wurde ein eigenes Logo entworfen: Thomas Drost (l.) und Johannes Patt (r.) stellten die Initiative vor.
- Foto: rai
- hochgeladen von Dominik Jung
Das bis Dezember geförderte Projekt soll ein erster Schritt sein, um mit Noten und Instrumenten vertraut zu werden. Das langfristige Ziel sei es, dass die Teilnehmer in zwei Jahren vollwertig spielbereit seien, sagt Patt. Die Bewerbungsunterlagen für das Projekt wurden beim Bundesmusikverband Chor und Orchester (BMCO) eingereicht – und das Konzept überzeugte die Jury. Im Rahmen von „Neustart Kultur“ wird über das Förderprogramm „IMPULS“ die „Bläserklasse für Erwachsene“ komplett bezuschusst. Professionelle Dozenten werden die Ausbildung unterstützen. Der MV stellt die Instrumente kostenlos zur Verfügung.
Wöchentlich wird in Kleingruppen geübt
Auch im Alter könne man ein Instrument erlernen und Spaß am Musizieren haben, hoben die beiden hervor. Die Klasse soll 25 bis 30 Teilnehmer haben, sodass man ein Orchester formieren kann. Mit Holz- und Blechblasinstrumenten, Schlagzeug und Xylophon: „Es wird ein vollwertiges Klangorchester.“ Jeder Teilnehmer soll zwei Wunschinstrumente nennen können. Der MV möchte Menschen aus dem eigenen Ort und darüber hinaus ansprechen. 6000 Flyer wurden verteilt, u.a. in Herdorf und Neunkirchen. Einen Tag möchte man mit der Musik durch das Dorf ziehen und an den Haustüren für die Bläserklasse werben, so Patt.
Zum Ablauf schilderten die beiden Musiker, dass wöchentlich in Kleingruppen mit professionellen Dozenten geübt werden soll. Im Rhythmus von zwei oder drei Wochen sind Gemeinschaftsproben angedacht. Der Aufwand, den jeder persönlich zu Hause betreibe, sei jedem selbst belassen, so der MV-Chef. Eine Viertelstunde an drei Tagen in der Woche sollten schon drin sein, damit man bei der Probe am Freitag gut aussehe. Hilfestellungen will man geben, betonte der Dirigent des Oberstufenorchesters. „Ich bin voller Optimismus, dass es etwas wird“, sagt Patt, für den ein Ziel ist, dass vielleicht ein halbes Dutzend langfristig aktiv für Brass erhalten bleiben.
Interessierte können freitags bei der Probe um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle vorbeischauen und unverbindlich Instrumente ausprobieren. Verbindliche Anmeldungen für die Bläserklasse sind bis 31. Juli unter mitmachen@mv-dermbach.de möglich. Hier gibt es auch weitere Infos zum Projekt.
Autor:Rainer Schmitt (Freier Mitarbeiter) aus Betzdorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.