Verein MoMu macht sich Sorgen
Corona bremst Rockmobil aus

- Das Rockmobil ist in der gesamten Region unterwegs. Der Lkw müsste repariert, weitere Investitionen müssten getätigt werden. Schwierig in Zeiten der Corona-Pandemie...
- Foto: MoMu
- hochgeladen von Regine Wenzel (Redakteurin)
gmz Hilchenbach. Corona bremst das Rockmobil aus: „Ich sehe im Moment keine Perspektive“, sagt Hans Dieter Klug, Leiter von MoMus Musikschule Hilchenbach, im SZ-Gespräch. Er glaube nicht, dass das Rockmobil mit dem mobilen Musiktreff und den Band- und Musikangeboten vor allem auch für Jugendliche, im kommenden Jahr unterwegs sein könne. Am Musikschul-Lkw, den man auf vielen Festen sieht, zum Beispiel auch regelmäßig bei KulturPur, wären (für die TÜV-Abnahme) etliche Reparaturen vorzunehmen. Aber woher das Geld nehmen? MoMu ist ja keine...
gmz Hilchenbach. Corona bremst das Rockmobil aus: „Ich sehe im Moment keine Perspektive“, sagt Hans Dieter Klug, Leiter von MoMus Musikschule Hilchenbach, im SZ-Gespräch. Er glaube nicht, dass das Rockmobil mit dem mobilen Musiktreff und den Band- und Musikangeboten vor allem auch für Jugendliche, im kommenden Jahr unterwegs sein könne. Am Musikschul-Lkw, den man auf vielen Festen sieht, zum Beispiel auch regelmäßig bei KulturPur, wären (für die TÜV-Abnahme) etliche Reparaturen vorzunehmen. Aber woher das Geld nehmen? MoMu ist ja keine kommunal getragene Musikschule, sondern ein gemeinnütziger Verein, der zwar etwas Unterstützung von der Stadt Hilchenbach erhält, aber der sich seit 1988 ansonsten aus den Einnahmen dieser Angebote (und aus staatlichen/kommunalen Projektförderungen) finanzieren muss. Und finanziert hat, wie Hans Dieter Klug betont.
Zwischen Burbach und Bad Laasphe
Das Rockmobil ist vor allem zwischen Burbach, Wissen und Bad Laasphe unterwegs und bietet Jugendlichen und älteren Kindern mit Bands und Gruppen-Unterricht die Musik-Möglichkeiten, die ihnen sonst eher nicht geboten worden wären.
Schulen und Kindergärten waren zu
Ein zweites Standbein der Mobilen Musikschule ist der Unterricht in Schulen und Kindergärten: Auch da ist MoMu oft der erste (und manchmal einzige) Kontakt zur Welt der Musik, mit musikalischer Früherziehung oder Band-Projekten. In diesem Jahr aber fielen diese Aktivitäten fast alle ins Wasser: Die Kindergärten und Schulen waren im Frühjahr geschlossen, als sie wieder öffneten, waren die Eltern der Kinder oft zögerlich, die Angebote anzunehmen. Feste oder Ferienspiele, auf denen das Rockmobil hätte zur Musik einladen können, fanden so gut wie nicht statt. Heißt: keine Einnahmen.
Abwarten, wie es weitergeht
Erschwerend kommt hinzu, sagt Hans Dieter Klug, dass es zwar viel projektbezogene Förderung gibt, für die Investitionen, sprich den Kauf und Erhalt von beispielsweise dem Rockmobil, aber gibt es keine Zuschüsse. Ein „strukturelles Problem“ für einen gemeinnützigen Verein, sagt Hans Dieter Klug. Er führt Gespräche mit dem Kreis über mögliche Unterstützung, sagt er. Aber da die Einkünfte, egal aus welcher Quelle, 2020 nicht üppig waren, hat MoMu beschlossen, abzuwarten, wie es im kommenden Jahr mit dem öffentlichen und kulturellen Leben weitergeht. Gerade für Kinder und Jugendliche mit sogenannt bildungsfernem Hintergrund sei es wichtig, dass es sinnvolle Freizeitaktivitäten aus dem kulturellen Bereich gebe. Die seien ohnehin nicht sehr zahlreich. Wenn noch mehr wegfällt … – Das Rockmobil jedenfalls steht erst einmal still. Ob der Rock 2021 wieder mobil wird?
Autor:Dr. Gunhild Müller-Zimmermann (Redakteurin) aus Siegen |
Kommentare