Frühe Blüte ist ein Problem
Fürs Frühstück bleibt nur wenig Honig

- Imker Christoph Buck sieht keine Probleme aufgrund von Monokulturen in der Region.
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ap Burbach/Hilchenbach. Sie tragen Pollen von Blüte zu Blüte, leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Natur. Doch das Überleben der Bienenvölker ist bedroht, die schwarz-gelben Insekten finden immer weniger Nahrung. Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen, und wie stark ist das Überleben von Honig- und Wildbienen im Kreis Siegen-Wittgenstein gefährdet?
Mischkultur sorgt für Vielfalt„Alles halb so wild hier“, beruhigt der Burbacher Imker Christoph Buck direkt zu Anfang des Gesprächs mit der SZ. In unserer Region sei von dieser Problematik dank der Mischkulturen kaum etwas zu spüren, das Angebot an Pollen, Nektar und Honigtau sei vielfältig.
Weniger Honig für den VerzehrAber nicht so vielfältig, dass eine große Menge des Nektars auf dem heimischen Frühstückstisch landet.
ap Burbach/Hilchenbach. Sie tragen Pollen von Blüte zu Blüte, leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Natur. Doch das Überleben der Bienenvölker ist bedroht, die schwarz-gelben Insekten finden immer weniger Nahrung. Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen, und wie stark ist das Überleben von Honig- und Wildbienen im Kreis Siegen-Wittgenstein gefährdet?
Mischkultur sorgt für Vielfalt
„Alles halb so wild hier“, beruhigt der Burbacher Imker Christoph Buck direkt zu Anfang des Gesprächs mit der SZ. In unserer Region sei von dieser Problematik dank der Mischkulturen kaum etwas zu spüren, das Angebot an Pollen, Nektar und Honigtau sei vielfältig.
Weniger Honig für den Verzehr
Aber nicht so vielfältig, dass eine große Menge des Nektars auf dem heimischen Frühstückstisch landet. „Dieses Jahr werden wir kaum Honig zum Verzehr haben, den lassen wir den Bienen“, sagt Imker Heiner Solms aus Hilchenbach. Selber Ort, anderer Imker. Gerhard Kretzer pflichtet Solms bei: „Es ist alles sehr früh in der Blüte, im Moment blühen nur noch Garmander und Brombeere.“ Ebenfalls Einfluss auf die Honigproduktion und das Überleben der Tiere habe die Varroamilbe.
Blütenvielfalt geht durch Landwirtschaft verloren
Anderswo sind eher Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden das Problem. Dort gehe durch die intensive Landwirtschaft die Blütenvielfalt verloren, da oftmals nur eine Pflanzensorte kultiviert werde, erklärt Christoph Buck. Der einseitige Anbau von Raps, Mais und Co. lasse kaum noch eine wilde Pflanze stehen. Blühende Unkräuter würden durch Pflanzenschutzmittel vernichtet, Bienen fänden nur während einer ziemlich kurzen Blütezeit ihre Nahrung auf den Feldern. „Das kann man sich vorstellen wie einen reichhaltig gedeckten, aber sehr einseitigen Tisch, der jedoch schnell wieder abgeräumt wird“, veranschaulicht der Burbacher.
Wildbienen gefährdet
Vor allem Wildbienen seien von den Auswirkungen der Monokulturen betroffen, da diese im Notfall nicht von einem Imker zugefüttert werden können. „Die Wildbiene hat keinen, der sich um sie kümmert, und so gibt es mit der Zeit eine immer kleinere Artenvielfalt“, beklagt der Bienenfreund.
Autor:Redaktion Siegen aus Siegen |
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