Jede Menge Anregungen formuliert
Fragebogenaktion zum Stadtmarketing:
Rund 500 junge und alte Hilchenbacher beteiligt / Sechs bis acht Bürgerworkshops denkbar
mir Hilchenbach. Die Bestandsaufnahme ist gemacht, jetzt kann das eigentliche Analysieren und Fachsimpeln über Stärken und Schwächen in Hilchenbach beginnen - das Stadtmarketing tritt damit in eine entscheidende Phase. Gestern stellten Stadtmarketing-Macher Prof. Dr. Dirk Hass, Bürgermeister Günter Schlabach, Stadtrat Udo Hoffmann und der Stadtmarketing-Koordinator Helmut Kaufmann die Ergebnisse vor. Und die können sich sehen lassen, an Anregungen und Wünschen, Hinweisen und Kritik herrscht beileibe kein Mangel.
140 »erwachsene« Bürger haben sich an der Befragungsaktion beteiligt, 350 konkrete Hinweise zu den Schwerpunkten Einkaufen, Stadtgestaltung, Verwaltung, öffentliche Einrichtungen, Freizeit, Gastronomie etc. haben sie gegeben. Noch ein bisschen emsiger war die Jugendlichen, die zwei Gymnasien und die beiden Hauptschulen waren zum Mitmachen aufgefordert worden. 350 Fragebögen kamen aus der Gruppe zurück, gepaart mit über 1000 Ideen und Hinweisen.
In den nächsten Monaten sollen die Vorschläge aufgearbeitet werden. Vier Arbeitsgruppen (Handel, Industrie, Tourismus, Verwaltung) existieren, dazu eine Lenkungsgruppe mit 15 Personen. Anhand der Bestandsaufnahme hält Prof. Dr. Dirk sechs bis acht Bürgerworkshops für denkbar. Die sollen im Januar tagen und diskutieren, Akzente für ein Leitbild bzw. einen Aktionskatalog erarbeiten.
Sehr zufrieden sind die Hilchenbacher demnach mit dem Freizeit- und Naturangebot und der Gestaltung der gesamten Stadt, mithin wird Hilchenbach eine hohe Wohnqualität bescheinigt. Die Infrastruktur mit Bädern aller Art, Kino, Skisportanlagen etc. findet da besondere Erwähnung.
Unter dem Punkt Einkaufen wird einerseits eine gute Grundversorgung attestiert, andererseits fehlen den Fragebogenteilnehmern Fachgeschäfte in den Sparten Bekleidung, Geschenke, Haushaltswaren. Aber auch ein zusätzlicher Discounter wurde öfters gewünscht. Dem konnte der Bürgermeister nur zustimmen: »Lidl gehört mitten nach Hilchenbach hinein«, äußerte er sich auf Nachfrage der SZ. Es gebe auch Stimmen, die sagten, von einem Lidl-Markt in zentraler Lage könnten Fachgeschäfte profitieren.
Die Jugendlichen vermissen zuvorderst Computerzubehör, CD's und Sportbekleidung. Auch die Trennung in Markt und Gerber Park finden die Hilchenbacher nicht so gut. Alles bekannte Probleme. Im Stadtkern erhofft man sich mehr Veranstaltungen, Kommunikationsecken, Bänke, mehr Grünanlagen, ein öffentliches WC, rollstuhlgerechte Läden und Gaststätten.
Von der Stadtverwaltung halten die Bürger eigentlich recht viel: Lob erhielten freundliche Mitarbeiter etwa im Bauamt und dem Standesamt, Kritik bezog sich auf schlechte Öffnungszeiten im Rathaus, das Fehlen eines Bürgerbüros. Auch Foyer und Eingangszone kamen nicht so gut weg. Und: Die Hilchenbacher wünschen sind mehr Informationen von ihrer Stadt.
Im Rahmen des Themas Freizeitgestaltung kamen die Jugendlichen vermehrt zu Wort. Es dominiert lauf Hass der Wunsch nach einem Basketballfeld bzw. einem Basketballangebot. Allein rund 50 Nennungen dazu gab es. Auch die Skateranlage wurde in der Größenordnung genannt. Dazu vermissen die Jugendlichen kommerzielle Angebote, speziell Discos, ein Internetcafé oder auch ein Bistro sowie Partys in den Ferien. Immer noch ein Schwerpunkt: die Probleme beim ÖPNV nach 22 Uhr und die Busverbindungen in die Ortschaften.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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