Pinselstriche sind passé

- Farbeimer und Pinsel haben bei den Markierungsarbeiten des SGV Hilchenbach ausgedient. Seit diesem Sommer werden Aluplaketten angebracht. Vorreiter unter den Wanderwegen ist der Hilchenbacher Höhenring („H“). Foto: js
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js Hilchenbach. Als ein „El Dorado an Wandermöglichkeiten“ lobte Alfred Gajewski, 1. Wanderwegewart der SGV-Abteilung Hilchenbach, die unmittelbare Umgebung seiner Heimatstadt. Dementsprechend wichtig nehmen er und seine Wanderfreunde ihren Auftrag, das Wegenetz in ihrem Beritt gut in Schuss zu halten und stets gut zu markieren. „Der SGV nennt uns oft als Musterbeispiel wegen unserer top-markierten Wege“, sagte Gajewski gestern bei der Präsentation der neuen Wander-Broschüre, in der sich auch diese Markierungen wiederfinden (siehe gesonderten Bericht oben).
Trotz der bewährten Qualität des „SGV-Navigationssystems“ verschließen sich die Wanderfreunde nicht vor Innovationen. Ab diesem Jahr stellen sie auf ein modernes Markierungssystem um. Vorbei sind nun die Zeiten, in denen die Wegewarte die rund 250 Kilometer der ihnen anvertrauten Wanderstrecken ablaufen und im Zwei-Jahres-Rhythmus mit Farbeimer und Pinsel „bewaffnet“ Zahlen, Rauten, Kreuze und „H“s nachstreichen müssen.
Die neue Methode ist teurer, aber langlebiger. „Die Rinde am Baum wird vorbereitet wie bisher“, erklärte Gajewski. Anschließend werde eine leicht formbare Aluminiumplakette mit einer Größe von 8,5 mal 8,5 cm mit Silikon auf den Baum gedrückt und an dessen Oberfläche angepasst. Darüber komme eine selbstklebende Folie. „Es wird nichts genagelt, der Baum wird also nicht verletzt.“ Dies funktioniere auch bei Nässe und niedrigen Temperaturen. Die neuen Plaketten sind bereits fünf Jahre lang getestet worden – sie haben somit eine deutlich längere „Lebenserwartung“ als die Farbmarkierungen.
Als Vorreiter haben die SGVler in den vergangenen Wochen den Hilchenbacher Höhenring – erkennbar am umkreisten „H“ – mit den neuen Plaketten markiert. Sollte sich nun jemand auf den Hilchenbacher Wanderwegen verirren, könne er die Schuld nicht auf die Aktiven des Sauerländer Gebirgsvereins schieben, merkte Gajewski schmunzelnd an. „Wer sich da noch verläuft, der konzentriert sich wohl eher auf andere Dinge.“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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