Schon 41 Anmeldungen: Gymnasium weiter gefragt
Zentrale Hauptschule verzeichnet bisher nur 24 Neue
mir Hilchenbach. Immer und immer wieder haben die Pessimisten vor einem Pro-Realschule-Votum gewarnt, das städtische Gymnasium werde unweigerlich scheitern müssen. Weit gefehlt. Drei Stunden hatte der Rat gestern langatmig dies und das debattiert, da offenbarte Stadtrat Udo Hoffmann unter »Anfragen« eine Top-Nachricht: So hat das Jung-Stilling-Gymnasium bis einschließlich gestern 41 Anmeldungen für den Eingangsjahrgang zu verzeichnen. Die zentrale Hauptschule in Dahlbruch indes kam bis gestern laut Hoffmann nur auf 21 neue Schüler; Schulleiter Helmut Kaufmann (SPD) korrigierte sofort auf 24.
Weitere überaus interessante Details wurden zur neuen Realschule bekannt. Von den 60 angenommenen Kindern verfügen 43 über eine Realschul-Empfehlung, ein Kind wäre fürs Gymnasium geeignet, von einem Kind fehlt eine genaue Angabe. 15 Jungen und Mädchen wiederum haben Empfehlungen für die Hauptschule. Was Hartmut Thomas (Grüne/Hauptschullehrer) zu der Äußerung veranlasste: »Ohne die Schüler mit Hauptschulempfehlung würde es keine Realschule geben.«
Problemlos ablesbar wäre auch folgende Interpretation: Das Jung-Stilling-Gymnasium hat die erste Chance zum dauerhaften Erhalt genutzt, zumal die Anmeldefrist erst morgen endet. Und die Hauptschulanmeldungen von knapp über 20 belegen, dass eine 17000 Einwohner zählende Stadt wie Hilchenbach mit nur einer Hauptschule bestens ausgestattet ist.
Ausschreibung noch nicht erfolgt
Doch zurück zum Thema städtisches Gymnasium: Bekanntlich wechselt mit Abschluss des Schuljahres Oberstudiendirektor Georg Sallen vom aktiven Schuldienst in den Ruhestand. Aber noch immer nicht hat die Bezirksregierung Arnsberg diese Stelle ausgeschrieben, wie Bürgermeister Günter Schlabach auf Nachfrage kund tun musste. Im vergangenen Spätherbst hatte der Sachbearbeiter gewechselt, doch auch die für Januar/Februar versprochene Ausschreibung hat nicht stattgefunden.
Schlabach: »Der zuständige Dezernent in Arnsberg hat mitgeteilt, dass es zum zweiten Mal eine Panne gegeben hat.« Welcher Art die denn sein könnte, das ist dem Bürgermeister allerdings nicht bekannt.
Schlabach: »Der Arnsberger Dezernent will sich jetzt persönlich um die Sache kümmern.« In der nächsten Ausgabe des »Schulanzeigers« soll das zweimal Versäumte endlich nachgeholt werden. Trotz des Zeitverzuges sieht der Bürgermeister eine gute Chance für eine Personalentscheidung noch vor dem Sommer.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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