Freude in der Falknerei Wahl
Adler „Siwa“ gesund und munter gefunden

- Steppenadler „Siwa“ war zwei Wochen lang vermisst. Jetzt wurde sie in Hessen entdeckt und ist in guter Verfassung zurück in der Falknerei Wahl in Niederfischbach.
- Foto: Falknerei
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
nb Niederfischbach. Die Freude und Erleichterung in der Falknerei Wahl ist riesig: Nach rund zwei Wochen ist Steppenadler „Siwa“ wieder zurück. Gefunden wurde der Greifvogel bei Ronneburg, einer hessischen Gemeinde nahe Hanau.
Das Greifvogelweibchen wurde also, wie die Niederfischbacher Falknerei schon zu Anfang befürchtet hatte, eine ordentliche Strecke weit verschlagen, nachdem es Anfang des Monats von einer starken Windböe erwischt wurde (die SZ berichtete).
Doch nun hat „Siwas“ Abenteuer einen glücklichen Ausgang genommen. Am Samstagnachmittag, so berichtet Luisa Weich, kam der erlösende Anruf aus Hessen. Sofort setzte sich das Niederfischbacher Team ins Auto und holte „Siwa“ bei den Kollegen ab. Denn, ein glücklicher Zufall, auch in Ronneburg gibt es eine Falknerei und so war das Tier aus dem Kesselbachtal gut untergekommen.
Adler "Siwa" in Hessen aufgefunden
Luisa Weich erzählt, dass mehrere Personen der Falknerei Ronneburg die Sichtung des imposanten Greifvogels gemeldet hatten. Als die hessischen Kollegen am Sichtungsort angekommen seien, habe sich „Siwa“ in großer Höhe befunden, aber ein paar Futter-Happen lockten sie schnell nach unten. Die Falknerei Ronneburg schaute dann im Internet, ob eine andere Einrichtung einen Steppenadler vermisst und kam so schnell auf die Falknerei Wahl. „Siwa“, so erläutert Luisa Weich, trägt zwar natürlich auch einen Ring mit Nummer, aber die Rückverfolgung sei relativ aufwendig.
Nun ist „Siwa“ zurück und zwar in einem „super-guten Zustand“, so die Falknerin. Das rund siebenjährige Tier ist unverletzt und auch sonst gehe es ihr gut. Nahe Ronneburg lege ein Jäger wohl oft Reste von toten Tieren aus und so konnte sich „Siwa“ – Steppenadler sind Aasfresser – gut an diesen Stellen ernähren.
Bald wieder Flugshows mit Adler "Siwa"
„Siwa“ selbst, so unterstreicht Luisa Weich in Reaktion auf entsprechende Kommentare im Netz, wurde keineswegs aus der Natur entnommen, sondern stammt aus einer Zucht. Sie sei nicht etwa „geflüchtet“, sondern wurde eben vom heftigen Wind davongerissen. Sie habe „ihre“ Falkner auch sofort wiedererkannt und sei froh, wieder in ihrer bekannten und gesicherten Umgebung zu sein. Jeder, so Weich, könne sich bei der Falknerei gerne selbst ein Bild davon machen, wie die Tiere dort gehalten werden.
„Siwa“ wird jetzt erst mal ganz in Ruhe gelassen, bekommt ausreichend Zeit, um wieder „richtig anzukommen“ und sich zu erholen. In der kommenden Woche wollen die Falkner dann schauen, wie sie reagiert. „Und wenn sie wieder Bock hat“, so Luisa Weich, „dann wird sie natürlich auch wieder bei den Flugshows mitmachen.“
Autor:Nadine Buderath (Redakteurin) aus Betzdorf |
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