Brückenbau führt zu Einnahmeausfällen
Gewerbetreibende in Niederfischbach hoffen auf baldige Fertigstellung der Asdorfbrücke
ruth Niederfischbach. Die Geschäftsleute in Niederfischbach werden langsam ungeduldig. Die Asdorfbrücke an der Konrad-Adenauer-Straße, die zurzeit saniert wird, ist immer noch nicht fertig. Anfang Mai haben die Bauarbeiten begonnen, fast neun Wochen sind seitdem ins Land gegangen. Den größten Umsatzrückgang verzeichnet Detlef Schirmuly von der DEA-Tankstelle. Er ist quasi von seiner Einnahmequelle abgeschnitten. »Ich mache rund ein Drittel weniger Umsatz«, so der Tankwart gegenüber der SZ, »hier ist praktisch ,tote Hose’«.
Umständliche Umleitung
Da die Umleitung über die Wittumhofstraße und das Neubaugebiet Schulwäldchen sehr umständlich ist, fahren die Leute lieber nach Wehbach, um dort zu tanken. Wer jenseits des Marktplatzes wohnt, verschwendet ohnehin keinen Gedanken mehr daran, in Richtung Freudenberg zum Tanken zu fahren. Aber auch an Hochhards Imbissbude machen sich Umsatzrückgänge bemerkbar, ebenso bei der benachbarten Videothek. Alle Geschäfte, die vom Durchgangsverkehr leben, spüren die Baustelle.
Gähnende Leere
Gerade bei gutem Wetter herrscht normalerweise an der Tankstelle Hochbetrieb. Die SB-Waschplätze sind in der Regel gut belegt, die Waschstraße ist ausgelastet. Zurzeit herrscht jedoch gähnende Leere. Wer Niederfischbach in Richtung Siegen verlässt und über die Siegener Straße nach Niederndorf fährt, macht keinen Schwenk zurück, sondern tankt an irgend einer anderen Tankstelle, die auf dem Weg zur Arbeit liegt.
Ende Juli will die bauausführende Firma Wengenroth aus Niederdreisbach fertig sein. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Versetzung der mächtigen Brückenplatte. Diese wird mit zwei Schwerlastkränen auf ihre neuen Widerlager gehoben und dann beschichtet. Dann folgt der Bau der Gehwegkappen sowie der Regeneinläufe. Sobald die Abdichtungsarbeiten abgeschlossen sind, kann der eigentliche Straßenbau erfolgen. Die alten Gewölbe werden komplett entlastet. Dazu wurden Pfähle gebohrt und eine neue Gründung erstellt. Die neue Brückenplatte sitzt dann auf den neuen Pfahlkopfbalken. Um dieses tonnenschwere Bauteil auf seinen Platz zu hieven, sind zwei Schwerlastkräne erforderlich. Sie werden in den nächsten Tagen in Stellung gehen. Die Geschäftsleute werden es mit Interesse zur Kenntnis nehmen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.