Viktor Fieber findet Riesenbovist
Dieser Pilz macht zehn Leute satt

- Dieser Riesenbovist beeindruckt - und macht zehn Personen satt.
- Foto: igreen/Jonathan Fieber
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
damo Niederfischbach. Wenn Elefanten Eier legen würden, dann sähen sie wahrscheinlich etwa so aus wie das Ding, das Viktor Fieber jetzt nach Hause geschleppt hat. Aber Fieber wusste es besser: Er hatte das größte Exemplar seiner Pilzesammler-Karriere im Gepäck – einen Riesenbovist.
Das Pilzesammeln hat Fieber von seinem Vater gelernt: Schon als kleiner Junge ist er jedes Jahr im Herbst mit seinem Papa durchs Unterholz rund um Weidenau gestreift. Auf diesen Touren hat Viktor Fieber, der seit knapp 30 Jahren im Niederfischbacher Ortsteil Hahnhof wohnt, zwei Dinge gelernt: zum einen, wie faszinierend die Natur ist, zum anderen, wie lecker eine Pilzpfanne sein kann.
damo Niederfischbach. Wenn Elefanten Eier legen würden, dann sähen sie wahrscheinlich etwa so aus wie das Ding, das Viktor Fieber jetzt nach Hause geschleppt hat. Aber Fieber wusste es besser: Er hatte das größte Exemplar seiner Pilzesammler-Karriere im Gepäck – einen Riesenbovist.
Das Pilzesammeln hat Fieber von seinem Vater gelernt: Schon als kleiner Junge ist er jedes Jahr im Herbst mit seinem Papa durchs Unterholz rund um Weidenau gestreift. Auf diesen Touren hat Viktor Fieber, der seit knapp 30 Jahren im Niederfischbacher Ortsteil Hahnhof wohnt, zwei Dinge gelernt: zum einen, wie faszinierend die Natur ist, zum anderen, wie lecker eine Pilzpfanne sein kann.
Begeisterung an Kinder weitergegeben
Also hat er sich das Pilzesammeln bis heute bewahrt: Er hat seine Pfifferling-Stellen, er weiß genau, wo die Chancen gut stehen, ein Körbchen voll Steinpilze zu finden. Und er hat seine Begeisterung an seine Kinder weitergegeben: „Die scharren jedes Jahr mit den Füßen, wenn die Zeit reif ist.“
Was Fieber in all den Jahren aber erst ein einziges Mal in natura gesehen hatte, war ein Riesenbovist. Umso überraschter war er, als seine Tochter Frea jetzt vom Hundespaziergang zurückkam und von der weißen Kugel auf einer nahegelegenen Wiese berichtete. Fieber machte sich sofort auf den Weg.
Und er musste nicht lange suchen: „Den konnte man schon von der Straße aus sehen“, erzählt er. Gepflückt hat er die Kugel mit ihrem Durchmesser von rund 50 Zentimetern an diesem Tag noch nicht: Sein Sohn Jonathan, professioneller Naturfotograf, wollte das seltene Exemplar erst noch von allen Seiten ablichten. Als das erledigt war, rückte Fieber an: Zeit zum Ernten.
Riesen-Ding einfach in Scheiben schneiden
Wie schwer der Pilz war, kann er nicht sagen – wohl aber, dass insgesamt gut zehn Erwachsene davon satt geworden sind. Denn Fieber hätte alleine keine Chance gehabt, das Monstrum zu verputzen. Und so bekamen Freunde und Bekannte ebenfalls ein ordentliches Stück Bovist.
Bei Bovisten ist nicht nur das Sammeln deutlich leichter als bei kleinen Pilzen: Sie muss man nicht suchen – sie findet man einfach. Aber auch die Zubereitung ist recht einfach, weil nicht Dutzende kleine Exemplare geputzt und geschnitten werden müssen: Das Riesen-Ding musste lediglich in Scheiben geschnitten werden. Dann hat Fieber es paniert und gebraten: „Das hat besser geschmeckt als jedes Kalbsschnitzel“, erzählt er.
Eine wirkliche Erklärung, warum er plötzlich einen Bovist in seiner unmittelbaren Nachbarschaft gefunden hat, hat Fieber nicht. Vielleicht, mutmaßt er, sind die Sporen vor einiger Zeit beim Mulchen der besagten Wiese eingeschleppt worden.
Viel hübscher ist aber ein anderer Gedanke, den Fieber mit einem Lächeln äußert: „Ich habe in diesem Jahr wieder so viele schöne Dinge in der Natur gesehen. Manchmal denke ich, die haben mich gefunden.“


Autor:Daniel Montanus (Redakteur) aus Betzdorf |
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