Feuerwehr Kirchen hat Spannungssimulator
Ein Fehler kann tödlich sein

- 16 000 Euro hat der Spannungssimulator gekostet – was angesichts der Tatsache, dass er Leben retten kann, sicher nicht zu viel ist. Er wurde jetzt am Kirchener Feuerwehrhaus
offiziell in Betrieb genommen. - Foto: damo
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damo Kirchen. Eigentlich ist es nicht der Job der Feuerwehren, umgestürzte Bäume zu entfernen: Im Wald sind die Forstämter gefordert, auf größeren Straßen der Landesbetrieb Mobilität. „Nur wenn Gefahr im Verzug ist, ist es unsere Aufgabe“, sagt Michael Klöckner. Aber gerade er als Motorsägen-Instrukteur weiß, dass zwischen Theorie und Praxis eine große Lücke klafft. Denn wenn ein größerer Sturm im AK-Land gewütet hat, dann sind die Feuerwehren wie selbstverständlich draußen. Und natürlich rücken sie nicht mit dem Fuchsschwanz an.
Schnitt in umgestürzte Bäume ist gefährlichNun ist die Arbeit mit der Motorsäge aber alles andere als ein Selbstläufer. Volker Hain, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, nennt sie „eine der gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr“.
damo Kirchen. Eigentlich ist es nicht der Job der Feuerwehren, umgestürzte Bäume zu entfernen: Im Wald sind die Forstämter gefordert, auf größeren Straßen der Landesbetrieb Mobilität. „Nur wenn Gefahr im Verzug ist, ist es unsere Aufgabe“, sagt Michael Klöckner. Aber gerade er als Motorsägen-Instrukteur weiß, dass zwischen Theorie und Praxis eine große Lücke klafft. Denn wenn ein größerer Sturm im AK-Land gewütet hat, dann sind die Feuerwehren wie selbstverständlich draußen. Und natürlich rücken sie nicht mit dem Fuchsschwanz an.
Schnitt in umgestürzte Bäume ist gefährlich
Nun ist die Arbeit mit der Motorsäge aber alles andere als ein Selbstläufer. Volker Hain, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, nennt sie „eine der gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr“. Denn schon ein einziger falscher Handgriff mit der Kettensäge kann laut Hain tödlich enden.
Die größte Gefahr besteht immer dann, wenn der Einsatzort so aussieht, als ob ein Riese Mikado gespielt hätte: Wenn Bäume quer liegen und verkeilen, stehen sie fast immer unter Druck. Und dass dann die Säge steckenbleibt, wenn der Feuerwehrmann auf der falschen Seite seinen Schnitt setzt, ist noch die harmlose Variante. Viel gefährlicher ist der unkontrollierte Schnitt in die Zugseite. „Das kann verheerende Folgen haben“, sagt Klöckner.
Spannungssimumlator bei der Feuerwehr Kirchen
Er wird künftig seine Kollegen noch besser ausbilden als bisher: Seit Mittwoch verfügt die Feuerwehr jetzt offiziell über einen Spannungssimulator. In dieses rund 16 000 Euro teure Gerät können Stämme von bis zu 25 Zentimetern Durchmesser eingespannt und gezielt unter Druck gesetzt werden – die Feuerwehrleute können unter kontrollierten und damit ungefährlichen Rahmenbedingungen selbst erfahren, was Druck und Zug bewirken. Kein Wunder also, dass im Kirchener Feuerwehrhaus die Neuanschaffung gefeiert wurde – wenn auch wegen der Corona-Pandemie mit angezogener Handbremse. Dort waren neben Landrat Dr. Peter Enders, dem stv. Kreisfeuerwehrinspekteur Ralf Schwarzbach und dem Kirchener Wehrleiter Ralf Rödder vor allem die Geldgeber erschienen: „Die Anschaffung war nur dank der Unterstützung unserer Sponsoren möglich“, dankte Hain. Im Einzelnen haben die Sparda-Bank Südwest, die Sparkasse Westerwald-Sieg, die Firmen Thomas Magnete (Herdorf) und Group Schumacher (Eichelhardt) sowie der Forstbetrieb Schremb aus Katzwinkel den Kauf unterstützt. Der Spannungssimulator wird bereits an diesem Wochenende zum ersten Mal in die Ausbildung integriert; zwei weitere Schulungen sollen noch in diesem Jahr folgen. Aber nicht nur die Feuerwehr profitiert: Auch die Kollegen vom THW haben schon spitzgekriegt, dass die Feuerwehr jetzt optimale Übungsbedingungen hat. Und so hat das THW bereits angefragt, ob auch seine Helfer den Spannungssimulator nutzen können.
Autor:Daniel Montanus (Redakteur) aus Betzdorf |
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