Wohnen, Gewerbe, Gastronomie
Hotel Köhler wird umgebaut

- Die Fenster sind bereits zugeklebt: Das Hotel-Restaurant Köhler an der Niederfischbacher Ortsdurchfahrt wurde verkauft. Entstehen werden in dem Gebäude Wohnungen und Geschäftsräume, aber auch ein Teil der Gastronomie bleibt erhalten.
- Foto: nb
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nb Niederfischbach. Ein Traditionshaus in exponierter Lage – kein Wunder, dass es die Föschber Spatzen bereits von den Bäumen an der Ortsdurchfahrt pfiffen: Am Hotel-Restaurant Köhler tut sich was.
Und tatsächlich ist das Haus verkauft worden – an die ImmoBauer24 GmbH mit Sitz in Kirchen. Geschäftsführer Michael Bauer stellte am Montag vor Ort seine Pläne vor und, dies sei schon verraten, zumindest ein Stückchen Traditionsgastronomie soll den Menschen im Asdorftal erhalten bleiben.
Das Hotel-Restaurant war jahrzehntelang „Kulturgut“, wie Michael Bauer sagte. Kaum ein Niederfischbacher, der hier nicht schon mal Karneval, Geburtstag oder Kommunion gefeiert hat oder einfach einkehrte, wenn zuhause die Küche kalt bleiben sollte.
nb Niederfischbach. Ein Traditionshaus in exponierter Lage – kein Wunder, dass es die Föschber Spatzen bereits von den Bäumen an der Ortsdurchfahrt pfiffen: Am Hotel-Restaurant Köhler tut sich was.
Und tatsächlich ist das Haus verkauft worden – an die ImmoBauer24 GmbH mit Sitz in Kirchen. Geschäftsführer Michael Bauer stellte am Montag vor Ort seine Pläne vor und, dies sei schon verraten, zumindest ein Stückchen Traditionsgastronomie soll den Menschen im Asdorftal erhalten bleiben.
Das Hotel-Restaurant war jahrzehntelang „Kulturgut“, wie Michael Bauer sagte. Kaum ein Niederfischbacher, der hier nicht schon mal Karneval, Geburtstag oder Kommunion gefeiert hat oder einfach einkehrte, wenn zuhause die Küche kalt bleiben sollte. Die rustikalen Wände in der Gaststube, die hohen Decken im oberen Festsaal: Sie könnten so manche Anekdote erzählen.
Aber: Auch für Gastronomen mit Herzblut, so wie es das Ehepaar Köhler stets war, kommt die Zeit, wo die Kraft nicht mehr ganz reicht und wo andere sich schon längst zur Ruhe gesetzt haben. Und so war laut Michael Bauer, der schon länger Kontakte zum Ehepaar Köhler pflegt, die Entscheidung gereift, den Betrieb zu verkaufen. Erst wollte Bauer auch genau das tun, aber, nachdem entsprechende Idee an ihn herangetragen worden waren, entschied sich der Immobilienmakler und -entwickler dafür, das Objekt selbst zu kaufen.
Er sprach mit einem Architekten über Machbares, aber was ihn vor allem überzeugte: die Lage. Mitten an der Konrad-Adenauer-Straße, Infrastruktur von Bushaltestelle bis Bank schnell zu erreichen, nah dran auch an Karneval und Kirmes: „Mehr geht nicht.“ Dazu kommt, so der Immobilienmakler: „Niederfischbach ist mittlerweile der Speckgürtel“ von Freudenberg.“ Ein Speckgürtel, in dem allerdings Wohnraum fehle, wie auch Ortsbürgermeister Dominik Schuh bestätigte.
Und so sollen gleich drei Bereiche unter dem Dach des 1000-Quadratmeter-Gebäudes unterkommen: Wohnen, Gewerbe und eben Gastronomie.
„Wer das pachtet, kann eigentlich sofort anfangen“, so Michael Bauer beim Rundgang durchs Haus, bei dem neben Orts-Chef Schuh noch der Erste Beigeordnete Georg Stinner dabei war.
Die Küche ist voll ausgestattet, Gläser etc. vorhanden. Die Gaststätte mit ihrem rustikalen Charakter soll erhalten bleiben, ebenso die Hubertus-Klause und ein Teil des Biergartens. Was ein Pächter daraus mache, sei natürlich ganz ihm selbst überlassen, so Bauer – denkbar sei eine Kneipe, bei der es Kleinigkeiten zum Bier gibt, aber auch ein umfangreicheres Angebot, vielleicht sogar mit Catering.
Definitiv verschwinden wird der „Blaue Salon“. Denn neben dem Gastrobereich werden im Erdgeschoss zwei Gewerbeeinheiten entstehen, nutzbar z. B. als Ladenlokale, Praxen oder Büros.
Komplett verändert werden auch die oberen Etagen. Festsaal und Fremdenzimmer werden zu Wohnungen umgebaut. Insgesamt neun Wohneinheiten werden es sein, mit je zwei bis zweieinhalb Zimmern.
Allein drei Wohnungen werden dabei im bisherigen Festsaal entstehen, wobei hier der Altbaucharakter mit Parkett und hohen Decken bewahrt werden soll.
Gerade auch mit Blick auf das um sich greifende Kneipensterben meinte Dominik Schuh: „Wie sind froh, dass die Gastronomie erhalten wird.“ Das Hotel Köhler sei schließlich „ein Urgestein“ gewesen: „Das gehört zum Inventar.“
Im Moment läuft noch überwiegend die Bestandsaufnahme, richtig losgehen werden die Umbau- und Sanierungsarbeiten im September. Als Ziel für die Fertigstellung hat Michael Bauer grob den Herbst 2021 ins Auge gefasst.
Autor:Nadine Buderath (Redakteurin) aus Betzdorf |
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