Knifflige Aufgaben zum 50-Jährigen
Feuerwehr demonstrierte Leistungsstärke zum Jubiläum der Löschgruppe Wingendorf
rai Wingendorf. Knifflige und komplizierte Aufgaben mussten die etwa 100 Feuerwehrleute des Zuges Kirchen am Samstagnachmittag bei einer Jubiläumsübung in Wingendorf lösen. Knifflig war die Schauübung anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Löschgruppe Wingendorf vor allem deshalb, weil auf einmal viel mehr gemimte Verletzte um Hilfe schrien als das offizielle Drehbuch vorsah. Als Verbandsgemeindewehrleiter Dietmar Urrigshardt vor der Demonstration den zahlreich erschienenen Schaulustigen das Szenario erklärte, kamen unter Strich vier verletzte bzw. vermisste Personen zusammen.
Dr. Bernhard Schneider, der sein Anwesen zur Verfügung gestellt hatte, hatte als Extraaufgabe noch ein paar mehr Mimen auf dem Übungsareal »versteckt« - aber auch diese Aufgabe lösten die Floriansjünger und die beteiligten Aktiven des DRK Wehbach. Für die Übung hatte Feuerwehrmann Hubertus Bähner folgendes Szenario ausgetüftelt: Ein Motorflugzeug befindet sich im Landeanflug auf den Flugplatz Katzwinkel und kollidiert mit einem zweisitzigen Segelflugzeug. Die Motormaschine stürzt in das Anwesen der Familie Schneider. Ein Feuer bricht aus. Eine Person wird verletzt, eine weitere wird im Dachgeschoss von den Flammen eingeschlossen. Das Segelflugzeug stürzt in den angrenzenden Wald, die Insassen werden vermisst.
Nach dem Sirenenalarm rückte zunächst die Jubiläumsfeuerwehr an. Die Floriansjünger kümmerten sich um Menschenrettung und Brandbekämpfung am Haus Schneider. Es wurden auch der Löschzug Kirchen mit Drehleiter sowie die Löschgruppen Wehbach, Freusburg, Herkersdorf/Offhausen nachalarmiert. Als Gastfeuerwehr war der Löschzug Katzwinkel an Ort und Stelle. Alle Hände voll zu tun hatten übrigens auch die Aktiven der Löschgruppen Freusburg und Herkersdorf/Offhausen, die nach den vermissten Segelflugpiloten suchten. Denn in dem Wäldchen warteten viel mehr »Verletzte« (Jugendrotkreuz) auf Hilfe als in ein zweisitziges Segelflugzeug passen.
Unter der Einsatzleitung von Kirchens Wehrführer Joachim Schmidt, dessen Stellvertreter Ralf Rötter sowie Reinhold Schneider, Löschgruppenführer der Jubiläumsfeuerwehr, wurden schließlich alle Personen gerettet und dem DRK an einer Sammelstelle übergeben.
»Mit dieser reinen Schauübung sollte der Bevölkerung die Leistungsstärke demonstriert werden«, sagte Verbandsgemeindewehrleiter Dietmar Urrigshardt. Zufrieden mit dem Gesehenen zeigte sich auch Bürgermeister Wolfgang Müller und stellte fest: »Das Zusammenwirken der Löschgruppen funktioniert gut.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.