Musik und Gesang eine Gabe Gottes
Jubiläumskonzert des MGV Liedertafel Mudersbach
hmw Mudersbach. Auf positive Resonanz stieß am Sonntag Nachmittag das gut besuchte Jubiläumskonzert des MGV Liedertafel Mudersbach (Dirigent: Helmut Kipping) aus Anlass seines 125-jährigen Bestehen. Mit dabei: Das Siegtal-Quartett unter Leitung von Ulrich Bals, der auch die Conference für beide Chöre übernommen hatte. Chöre hätten es heutzutage nicht leicht, sich noch zu behaupten, meinte Bals. Im Hinblick auf den überall notwendigen Nachwuchs sei eine »offene Form des Gesanges« erforderlich, damit die Chöre auch weiterhin existieren könnten.
Mit dem »Hymnus an den Gesang« gelang den rund 30 Sängern ein sehr harmonischer Auftakt. Die mit Feingefühl vorgetragenen Passagen fanden entsprechendes Gehör beim Publikum. Gleich danach gab es bei den Mudersbacher Sangesfreunden schon eine Ehrung: Norbert Eisel, Vorsitzender des Sängerkreises Altenkirchen, ehrte Wolfgang Steffens für 50 Jahre aktive Sangestätigkeit. Vorsitzender Karl-Otto Vierschilling hingegen durfte Glückwünsche für seinen Chor zum Jubiläum entgegennehmen. Mit besinnlichen sowie volkstümlichen Melodien wie »Still ruht der See« und »Wie ist die Welt so groß und weit« stellte der Chor erneut seine Ausgewogenheit unter Beweis.
Dr. Alfred Beth, Landrat des Kreises Altenkirchen, betonte, dass es notwendig sei, die Jugend zum aktiven Singen zu bewegen. Mit leeren Händen war er auch nicht gekommen und überreichte dem Jubelchor ein »Flachgeschenk«. Dass Musik und Gesang eine Gabe Gottes sei, meinte danach Brigitte Göbel, Bürgermeisterin von Mudersbach. Gesang vertreibe den Teufel und mache Menschen glücklich. Es sei vor allem notwendig, zu erkennen, dass sich Menschen nicht nur »mit dem Knopf im Ohr« vorsingen ließen.
Auch die rund 20 Sänger des Siegtal-Quartetts begeisterten mit ihren Vorträgen: Zum Auftakt mit »Te be pojem« und »All Night«, wobei Volker Schurg mit einem schönen Solo brillierte. Eine Abwechslung bot der Spiritual »Cheruwimi«. Besonderen Beifall gab es für »Ave Maria« – ein Solo-Terzett mit den Solisten Peter Best, Matthias Baldus und Richard Stinner. Nach der Pause setzten die Mudersbacher Sangesfreunde ihr Programm fort, das überwiegend das Thema »Liebe« zum Inhalt hatte: »Liebste mein«, »Im Krug zum grünen Kranze« und zum Schluss die »Diplomatenjagd«. Altes Liedgut hat offenbar auch heute noch seinen Bestand.
Eine reife Meisterleistung gelang später dem Siegtal-Quartett mit dem Vortrag von »La Montanara«. Auch Melodien wie »Still ruht der See« und das lebhafte »Froschkonzert« vermittelten viel heimatliche Geborgenheit unter dem Publikum. Die Sangeskunst des Quartettes fand auch schon Anerkennung auf internationaler Ebene. Die lebhaften Ovationen verlangten nach einer Zugabe. Die wurde auch mit »Rosania«, einem Satz von Arnold Kempkens, gewährt, in dem alle gängigen Begriffe der Musik zusammengefasst sind. Ein großartiger Abschluss des Jubiläumskonzertes, dessen Besuch sich wirklich gelohnt hatte.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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