Labor: Anteil bis zu 15 Prozent
Zwei Virus-Mutationen im Krankenhaus Kirchen

- hochgeladen von Marc Thomas
thor Kirchen. Im DRK-Krankenhaus sind in dieser Woche bei Tests zum ersten Mal zwei Corona-Mutationen festgestellt worden. Das bestätigten am Freitag der Ärztliche Direktor Dr. Gerald Hensel und der Chefarzt der Intensivmedizin, Dr. Harald Smetak. Dabei handelt es sich um eine Krankenschwester und einen Patienten auf der Intensivstation. Um welche Art von Mutante es sich handelt, ist noch nicht ermittelt werden.
Aufhorchen lässt indes noch eine andere Nachricht: Smetak hat aus dem zuständigen Labor in Koblenz die Information erhalten, dass inzwischen 10 bis 15 Prozent aller positiven Tests eine mutierte Variante aufweisen. Das würde die Prognosen mancher Experte bekräftigen, wonach das „normale“ Virus immer weiter zurückgedrängt wird. Die Koblenzer haben erst kürzlich damit begonnen, die Abstriche auf Mutationen zu prüfen. Bislang waren diese nur vereinzelt im Süden von Rheinland-Pfalz aufgetaucht. Die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe sind – noch – nicht betroffen.
Mutation: Krankenschwester und Patient betroffen
Die Krankenschwester hatte nach Angaben des Chefarztes Symptome aufgewiesen und war daher sofort getestet worden. Sie befinde sich in häuslicher Quarantäne, es gehe ihr den Umständen entsprechend gut. Bei dem Patienten handelt es sich um einen Mann, der seit 14 Tagen auf der Intensivstation beatmet wird. Ihn habe man in der Hoffnung getestet, endlich ein negatives Ergebnis zu erhalten, berichtete Smetak. Der Zustand des Patienten sei weiter ernst, allerdings sei er „aus dem Gröbsten raus“. Der Chefarzt geht davon aus, dass der Mann die Mutation von Beginn an in sich getragen hat.
In der Konsequenz aus den Laborergebnissen seien 60 Mitarbeiter von drei Stationen getestet worden. „Von zwei Stationen haben wir die Ergebnisse schon, alle waren negativ. Es ist somit kein Ausbruch“, sagte Smetak.
Sicherheitsvorkehrungen verschärft
Das Kirchener Krankenhaus hat die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft. Beim Betreten des Geländes, das gilt auch für die Parkplätze, müssen Mitarbeiter sofort eine FFP-Maske anlegen. Es darf nicht mehr gemeinsam gegessen werden, in den Aufenthaltsräumen ist nur noch eine Person erlaubt.
Auch die Testungen würden nochmals engmaschiger erfolgen, erklärte Hensel. Bei jedem Patienten, egal ob er ambulant oder stationär operiert werde, nehme man jetzt einen Abstrich.
Autor:Thorsten Stahl (Redakteur) aus Betzdorf |
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