Gautam hinterlässt in Kirchhundem Fragezeichen
"Kommunikation" am Rathaus

- Gautam sorgt für „Kommunikation“ vor dem Kirchhundemer Rathaus. Der Bildhauer aus Bad Berleburg weiß aber auch, dass Sandstein ein sensibles Material ist, für das – speziell im Winter – ein entsprechender Wetterschutz erforderlich ist.
- Foto: Martin Völkel
- hochgeladen von Claudia Irle-Utsch (Redakteurin)
vö Kirchhundem. An Kommunikation mangelt es in Kirchhundem nicht: Der Bad Berleburger Bildhauer Gautam, den nur wenige unter seinem bürgerlichen Namen Herbert Kleinbruckner kennen, hat gleich vor dem Rathaus ein Kunstwerk geschaffen, das förmlich dazu auffordert, ins Gespräch zu kommen. Die Anzahl der Gespräche, die er bei er bei der Entstehung seiner Sandstein-Skulptur „Kommunikation“ geführt habe, könne er nicht schätzen. Aber es sei kein Arbeitstag ohne Austausch mit Menschen vergangen, sagte der 70-Jährige am Freitag, als er mit der doppelten Versiegelung den vorläufigen Schlussstrich unter seine Arbeit zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Kirchhundem setzte.
vö Kirchhundem. An Kommunikation mangelt es in Kirchhundem nicht: Der Bad Berleburger Bildhauer Gautam, den nur wenige unter seinem bürgerlichen Namen Herbert Kleinbruckner kennen, hat gleich vor dem Rathaus ein Kunstwerk geschaffen, das förmlich dazu auffordert, ins Gespräch zu kommen. Die Anzahl der Gespräche, die er bei er bei der Entstehung seiner Sandstein-Skulptur „Kommunikation“ geführt habe, könne er nicht schätzen. Aber es sei kein Arbeitstag ohne Austausch mit Menschen vergangen, sagte der 70-Jährige am Freitag, als er mit der doppelten Versiegelung den vorläufigen Schlussstrich unter seine Arbeit zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Kirchhundem setzte.
Die Kommune im Sauerland feierte im Vorjahr runden Geburtstag – und Gautam hatte passend dazu im Auftrag der Stiftung der Sparkasse Attendorn, Lennestadt, Kirchhundem mit seiner Arbeit begonnen. Die Stiftung beschenkte Kirchhundem zum 50. Geburtstag. Den Gedanken dahinter verriet Vorstand Bernd Schablowski: „Wir wollten etwas mit Strahlkraft, etwas Nachhaltiges für die Region ermöglichen.“ Dass die Menschen in Kirchhundem die Entstehung der Skulptur miterleben konnten, sei außergewöhnlich gewesen. Hier sprächen zwei Menschen auf Augenhöhe miteinander, das sei auch der Anspruch der Sparkassen. Und seine Vorstandskollegin Sylvia Gante berichtete, dass sie Gautam in seinem Atelier besucht habe: „Seine Arbeiten haben mich überzeugt.“
Bürgermeister Andreas Reinéry hocherfreut
Kirchhundems Bürgermeister Andreas Reinéry freute sich am Freitag über die vollendete „Kommunikation“ vor dem Rathaus. Die Arbeit sei „herausragend“. Gautam habe mit einem Klotz begonnen und die Bevölkerung habe teilgehabt daran, was daraus entstanden sei: „Das war und ist das eigentliche Thema dieses Kunstwerks.“ Und: Die Skulptur, für die Gautam auch den Titel „Begegnungen“ gelten lässt, werfe jede Menge Fragen auf, „die wir bewusst offen lassen“. Wer sind die beiden Menschen? Warum treffen sie sich hier? Gibt es eine Verbindung zum Rathaus? Handelt es sich um Persönlichkeiten aus Kirchhundem?
Sandstein aus Bad Langensalza
Fragen, die auch Gautam selbst nicht beantwortet: „Das muss ich ja auch nicht.“ Von den ursprünglich 3,2 Tonnen Sandstein aus den Deutschen Travertinwerken (Traco) in Bad Langensalza sind nach insgesamt zehn Wochen reiner Arbeitszeit geschätzt 1,5 bis 1,6 Tonnen übrig geblieben. Außerdem gab es auch sehr viele Gespräche mit Handwerkern, die seine Arbeit sehr gut einschätzen könnten, und den erste krumm geschlagenen Meißel in über 40 Jahren Bildhauerei, verriet der Bildhauer.
Er sei durchgängig mit Meinungen von Bürgern, Passanten sowie Auto- und Motorradfahrern konfrontiert worden, die ganz spontan angehalten hätten. Menschen aus der Region, aber auch urlaubende Menschen aus dem Ruhrgebiet oder den Niederlanden. Auch Schüler seiner Schulen aus Bad Laasphe und Bad Berleburg seien nach Kirchhundem gekommen. Das Fazit des Künstlers aus der Wittgensteiner Kunst-Gesellschaft (WKG), der mit seiner Familie im Bad Berleburger Stadtteil Wemlighausen lebt: „Ich würde jederzeit wieder einen Stein in der Öffentlichkeit schlagen. Die positiven Kommentare wogen die miesepetrigen auf.“


Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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