Satin Blue überzeugen mit viel Spielfreude im "Virtuellen Hut"
Für Optimisten und Melancholiker

- Mit eingängigem Pop, sattem Rock und Blues sowie intimen Balladen überzeugten Satin Blue am Sonntagabend ihrer Lieblingslocation, dem Café Basico.
- Foto: Veranstalter
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hel - Das Quintett Satin Bue präsentierte seine Stücke kratftvoll und zugleich mit unaufgeregter Leichtigkeit.
hel Kreuztal. Viele Bands und Solisten haben sich im ersten Corona-Jahr im „virtuellen Hut“ die Klinke in die Hand gegeben. Wer bis dato die Siegener Singer-Songwriter-Band Satin Blue vermisst hatte, konnte am Sonntagabend ein nachträgliches musikalisches Geschenk – dargereicht vom Verein „Virtueller Hut“, dem Kulturbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein und dem Kulturamt Kreuztal – in Empfang nehmen. Ihr Stream aus dem Café Basico war gespickt mit eingängigem Pop, sattem Rock und Blues sowie intimen Balladen.
hel - Das Quintett Satin Bue präsentierte seine Stücke kratftvoll und zugleich mit unaufgeregter Leichtigkeit.
hel Kreuztal. Viele Bands und Solisten haben sich im ersten Corona-Jahr im „virtuellen Hut“ die Klinke in die Hand gegeben. Wer bis dato die Siegener Singer-Songwriter-Band Satin Blue vermisst hatte, konnte am Sonntagabend ein nachträgliches musikalisches Geschenk – dargereicht vom Verein „Virtueller Hut“, dem Kulturbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein und dem Kulturamt Kreuztal – in Empfang nehmen. Ihr Stream aus dem Café Basico war gespickt mit eingängigem Pop, sattem Rock und Blues sowie intimen Balladen.
In ihrer Lieblingslocation fühlten sich Karsten Burkhardt (Gesang, Harp), Volker Hirsch (Gitarre), Florian Schnurr (Drums, Gesang), Folker Albrecht (Bass) und Stefan Weyel (Keyboards) zusätzlich inspiriert, um ihren Songs aus eigener Fertigung den passenden Drive zu geben. Und gepasst hat alles bei Satin Blue, die seit zwölf Jahren eine feste Größe in der heimischen Musikszene sind.
In erster Linie den kleinen Geschichten des Alltags, den Geheimnissen und Freuden, aber auch den Abgründen und Schmerzen der Liebe ist das Quintett auf der Spur. Die Musiker brachten sie mit eingängigen Melodien in knapp 90 Minuten auf den Weg.
Leichtigkeit und Ironie
Optimal war der Einstieg von Satin Blue mit ihrem Dauerbrenner „Crashed & Burned“, der mit geradlinigem Rhythmus und harmonievoller Leichtigkeit die Richtung vorgab. „The Road“, „ein augenzwinkernder Machosong“, wie Karsten Burkhardt befand, zeigte, wie man ein Dramolett mit rockigem Flair aufmischt.
Mit New-Orleans- und Honkytonk-Piano-Flair war „Kate“ ausgestattet, und gewürzt mit einer Prise Jazz und Steely Dan demonstrierten Satin Blue, dass man unterschiedliche Genres mit Ironie und Witz, optimistischer Fröhlichkeit und feiner Raffinesse unter einen Hut zu bringen versteht.
Politische Anspielungen und flotter Country-Sound
Politisch waren sie mit ihrem flotten „Political Tango“ unterwegs, den sie auch mit anderen Latin-Rhythmen anreicherten. Dem Blues als Lebenselixier und Trostspender widmeten sie sich mit ebenso großer Inbrunst wie dem Country-Sound, den sie in dem Hoffnungsspender „Today“ mit kraftvollem Overflow anstimmten. Leidenschaftlichem wie „Edges Of A Knife“ oder das dramatische „Bleeding Love“ standen Abräumer wie das mit Southern Rock angetriebene „Sittin‘ On The Train“ und das romantische „That Girl“ gegenüber.
Sangeskunst und instrumentale Versiertheit lieferten die Gewissheit, dass man sich musikalisch bestens aufgehoben fühlen konnte und dennoch nicht das Gefühl hatte, eine in Perfektion erstarrte Band zu erleben. Ohrwürmer wie das Levon Helm von The Band gewidmete „Fly High“ oder der Abschlusstitel „Last Plane To Utopia“ waren Beleg für die unaufgeregte Leichtigkeit. Ca. 680 Zuschauer haben sich das Konzert (live und im Nachhinein) laut Veranstalter angeschaut. - Helmut Blecher


Autor:Redaktion Kultur |
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