Einstimmige Entscheidung
Gelbe Villa wird auch „Museum“

- Kurator Frank-Wieland Frisch kümmert sich mit viel Freude und Herzblut um die städtische Kunstsammlung und hatte dem Fachausschuss einen Querschnitt der Exponate mitgebracht. Foto: Anja Bieler-Barth
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nja Kreuztal. In vier Räumen der Gelben Villa in Dreslers Park werden in nicht allzu ferner Zukunft dauerhaft Exponate der städtischen Kunstsammlung ausgestellt. Der Kreuztaler Ausschuss für Kultur und Tourismus sprach sich am Dienstag einstimmig dafür aus. Wie ausführlich berichtet, fiel der Startschuss für den Aufbau der Sammlung vor nunmehr 32 Jahren. Frank-Wieland Frisch (FDP) kümmert sich ehrenamtlich und mit Herzblut darum. Er hatte vor dem Ortstermin am Dienstag eine Auswahl an Exponaten in den vier in Frage kommenden Räumen – im früheren Wintergarten mit vorgelagertem Zimmer, im sich daran anschließende ehemaligen Bibliotheksbüro und im früheren Trauzimmer – drapiert, damit die Politiker einen Eindruck davon bekamen, was sich u. a. im Fundus befindet – und wie die Kunstwerke in den denkmalgeschützten Räumen wirken werden: Hohe Decken, und Fenster – die Kunst könne hier gut zur Geltung kommen, freute man sich.
Kulturamtsleiter Holger Glasmachers berichtete von rund 150 Exponaten 57 unterschiedlicher Künstler. Es würden Schienen an den Wänden montiert, die Bilder also an daran verankerten Schnüren befestigt. 10 000 Euro stünden im Etat schon bereit – auch für vorherige Renovierungsarbeiten. Die denkmalgeschützten Räume bekommen einen frischen Anstrich, und hier und dort sind wohl kleine Ausbesserungsarbeiten vonnöten. Mit den vorbereitenden Arbeiten werde nun zügig begonnen, sagte Bürgermeister Walter Kiß.
Mindestens einmal im Jahr sollen die Bilder und auch Skulpturen ausgetauscht werden, damit den Besuchern die ganze Bandbreite der Sammlung präsentiert werden kann. Ein Gedanke: Dies könnte zum Beispiel im Dezember geschehen. Aus der Politik kam die Frage, was denn während des Weihnachtsmarkts mit den Exponaten geschehe. Dann würden die Räume doch immer benötigt. Eine Lösung hierfür werde gefunden, hieß es. Noch werden zwei der Räume von der Kreis-VHS für Kurse genutzt. Es sei im Vorfeld natürlich mit der Volkshochschule geredet worden, sagte Kiß auf Anfrage: „Die können darauf verzichten.“ Der „Run“ auf die Deutschkurse lasse nach, daher habe man die Gunst der Stunde genutzt. Die VHS, so Kiß, „konnte sich sehr schnell und deutlich vorstellen, die Kurse woanders durchzuführen“.
Der Bürgermeister freut sich, dass der öffentliche Charakter der Villa so weiterhin belebt werde und dankte Frank-Wieland Frisch für sein engagiertes Wirken. Dieser hatte zudem eine Kennzeichnung und Dokumentation von „Kunst am Bau“, also an öffentlichen Gebäuden, beantragt (die SZ berichtete). Der Ausschuss signalisierte auch hierfür grünes Licht.
Autor:Anja Bieler-Barth (Redakteurin) aus Siegen |
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