Thomas Kellner zeigt den „Grand Canyon“
Monumentales im Kulturbahnhof

- Thomas Kellner vor – und als Spiegelbild auf – seinem „Grand Canyon“. 2014 stand er am Originalschauplatz und schuf dort mit seiner Kamera die Grundlage für das Vier-Meter-Monumentalwerk, das sich aus 2160 Einzelaufnahmen zusammensetzt und gegenwärtig im Kulturbahnhof Kreuztal gezeigt wird.
- Foto: Alexander W. Weiß
- hochgeladen von Alexander W. Weiß (Redakteur)
aww Kreuztal. „Überwältigt von der Wucht des Panoramas“ zeigte sich die Berichterstatterin unserer Kulturredaktion vor zwei Jahren angesichts des „Grand Canyon“. Das monumentale, rund vier Meter breite Werk stellte der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner damals, wie ausführlich berichtet, zum 20-Jährigen seines (inzwischen ehemaligen) Ateliers Friedrichstraße erstmals aus. Nun ist es – nach einer neuerlichen Präsentation im englischen Bath 2019 – seit wenigen Tagen ein weiteres Mal öffentlich zu sehen: im Kreuztaler Kulturbahnhof, unter dem Motto „The Big Picture“ und als 49. Ausgabe des „Szenenwechsels“ (Ausstellungsreihe des städtischen Kulturamtes) wie auch als Teil des diesjährigen regionalen Kunstsommers.
„Man (...
aww Kreuztal. „Überwältigt von der Wucht des Panoramas“ zeigte sich die Berichterstatterin unserer Kulturredaktion vor zwei Jahren angesichts des „Grand Canyon“. Das monumentale, rund vier Meter breite Werk stellte der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner damals, wie ausführlich berichtet, zum 20-Jährigen seines (inzwischen ehemaligen) Ateliers Friedrichstraße erstmals aus. Nun ist es – nach einer neuerlichen Präsentation im englischen Bath 2019 – seit wenigen Tagen ein weiteres Mal öffentlich zu sehen: im Kreuztaler Kulturbahnhof, unter dem Motto „The Big Picture“ und als 49. Ausgabe des „Szenenwechsels“ (Ausstellungsreihe des städtischen Kulturamtes) wie auch als Teil des diesjährigen regionalen Kunstsommers.
„Man (...) ist atemlos“
Die Wucht des Originals hat Thomas Kellner 2014 selbst erfahren, als er mit seiner Kamera vor Ort in den USA war und die Grundlage für seinen aus 2160 Einzelbildern zusammengesetzten Blick auf den Grand Canyon schuf.„Man kommt dort an und ist atemlos – vor der Tiefe und der Ferne, den Farben, diesem unglaublich schönen, großen, den Atem verschlagenden Naturschauspiel“, sagte Kellner am Dienstag beim Pressetermin. Auf 60 Filmen zu je 36 Aufnahmen hielt er jedes kleine Stückchen Himmel, jeden kleinen Ausschnitt der Felsformationen einzeln – und manuell – fest und setzte hernach die Kontaktbögen zum Gesamtwerk zusammen.
Inspiriert von David Hockney
Die Inspiration zu seiner raumgreifenden Arbeit holte sich Kellner nach eigenen Worten bereits Ende der 1990er-Jahre im Kölner Museum Ludwig. Obgleich er sich seit jener Zeit überwiegend der Architektur-Fotografie verschrieben hat, ließ ihn eine dort gezeigte Grand-Canyon-Darstellung des britischen Künstlers David Hockney über all die Jahre nicht mehr los. Thomas Kellner: „Das hatte sich als Motiv festgesetzt.“
„Grand Canyon zum Ausziehen“
Auf eine Vernissage wurde nun wegen der Corona-Pandemie verzichtet. Doch zeigte sich Kreuztal-Kultur-Chef Holger Glasmachers auch so sehr erfreut: Er habe Kellner schon lange für eine Ausstellung im Kulturbahnhof „auf dem Zettel“ gehabt. Nun hat es endlich geklappt.In Kürze vorgestellt werden soll ein Leporellobuch mit einem „Grand Canyon zum Ausziehen“ – auf immerhin 1,50 Metern Länge können Interessierte dann ihren ganz persönlichen Kellner-Canyon bestaunen.
„Szenenwechsel XLIX“/Kunstsommer 2020:
„Thomas Kellner – The Big Picture“.
Bis 11. Dezember, Kulturbahnhof, Kreuztal,
Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr.
Autor:Alexander W. Weiß (Redakteur) aus Siegen |
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