Alexander Smoljanovic lechzt nach Otto-Original
Auf den Spuren einer ganz besonderen Mülltonne

- Alexander Smoljanovic aus Sachsen-Anhalt ist auf der Suche nach der „Urform“ der eckigen Kunststoff-Mülltonne ohne Kammleiste von 1971.
- Foto: privat
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
nja Buschhütten/Wanzleben. Es gibt Hobbys, die sind einfach für die Tonne. Und das ist nicht abwertend gemeint. Alexander Smoljanovic hat als Kind sein Herz an Mülltonnen verloren: Eine Nachbarin schenkte ihm damals eine handvoll Miniaturbehälter. Bis dahin galt seine Leidenschaft eigentlich Müllautos, „und meine Lieblingsfarbe ist orange“, sagt der heute 22-Jährige, dessen Leidenschaft dem Sammeln von Abfallbehältern gilt.
Alexander Smoljanovic sucht ganz besondere Mülltonne
Er lebt zwar in Wanzleben, Sachsen-Anhalt, hat aber eine besondere Beziehung zum nördlichen Siegerland aufgebaut: Wurden hier, genauer gesagt bei der Firma Otto in Buschhütten, doch seit 1934 und bis in die späten 1990er-Jahre nicht nur Abfallbehälter produziert, sondern auch entwickelt.
nja Buschhütten/Wanzleben. Es gibt Hobbys, die sind einfach für die Tonne. Und das ist nicht abwertend gemeint. Alexander Smoljanovic hat als Kind sein Herz an Mülltonnen verloren: Eine Nachbarin schenkte ihm damals eine handvoll Miniaturbehälter. Bis dahin galt seine Leidenschaft eigentlich Müllautos, „und meine Lieblingsfarbe ist orange“, sagt der heute 22-Jährige, dessen Leidenschaft dem Sammeln von Abfallbehältern gilt.
Alexander Smoljanovic sucht ganz besondere Mülltonne
Er lebt zwar in Wanzleben, Sachsen-Anhalt, hat aber eine besondere Beziehung zum nördlichen Siegerland aufgebaut: Wurden hier, genauer gesagt bei der Firma Otto in Buschhütten, doch seit 1934 und bis in die späten 1990er-Jahre nicht nur Abfallbehälter produziert, sondern auch entwickelt. Und genau dies ist der Grund, warum sich der junge Mann nun an die Siegener Zeitung wandte: Er möchte seine rund 100 Exemplare große und internationale Sammlung um ein ganz besonderes erweitern. Um eine Rarität, die selbst schon tausendfach auf dem Müll gelandet ist: eine Otto-Mülltonne aus dem Jahr 1971. „Um die Urform der eckigen Kunststoff-Mülltonne“, umschreibt er das Objekt seiner Begierde und gerät ins Schwärmen.
100 Mülltonnen auf dem Grundstück gehortet
Das Besondere, das nur Sammlern direkt ins Auge fallen dürfte: „Sie hat keine Kammleiste bzw. Vorderkante.“ Eine Fotomontage veranschaulicht, was er meint: Mit der Otto-Erfindung besagter Kammleiste hatten die Greifer des Müllautos deutlich besseren Halt beim Zupacken, In-die-Luft-Heben und Ausleeren. Bis 1971 gab es diesen Kunststoff-„Gürtel“ noch nicht.

- Links im Bild. die gesuchte Version ohne Kammleiste, rechts das Nachfolgeobjekt anno 1972 samt Kammleiste.
- Foto: privat
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
Für jemanden, der rund 100 Mülltonnen bei sich auf dem Grundstück hortet und vorsichtig stapelt, „damit kein Kratzer dran kommt“, darunter auch ein Otto-Müllcontainer aus den Vereinigten Staaten mit 1700 Liter Volumen aus dem Jahr 1999, besteht nun die Hoffnung, dass irgendwo im Siegerland, der Keimzelle der Otto-Behälter, noch ein solches Exemplar in der Ecke eines Kellers, auf dem „Ollern“ oder in bzw. hinter einer Gartenhütte vor sich hin vegetiert. Vielleicht ja auch in Wittgenstein, Olpe und Altenkirchen. „Das wäre mir eine Reise wert“, sagt der Abfalleimer-Fan, der auch eine Prämie in Aussicht stellt.
Erreichbar ist er unter der E-Mail-Adresse wbs.deutschland@gmail.com. Diese legt sehr nahe, dass der junge Sachsen-Anhaltiner mit seinem Hobby nicht alleine ist: Steht „wbs“ doch für „wheelie bin search“, also die Suche nach Mülltonnen mit Rädern. Es scheint sich um eine Szene zu handeln. Man lernt nie aus...


Autor:Anja Bieler-Barth (Redakteurin) aus Siegen |
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