Ein etwas anderes Konzert

- Der Singkreis Langenau unter Leitung von Maurizio Quaremba hatte zum etwas anderen Konzerterlebnis in die Turn- und Festhalle Buschhütten eingeladen. Foto: sib
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sib Buschhütten. Zum etwas anderen Konzert in der Turn- und Festhalle hatte der Singkreis Langenau am Sonntag eingeladen. Erstmals konzertierte der Traditionschor unter Leitung von Musikdirektor FDB Maurizio Quaremba zusammen mit dem Vokalensemble Ton-Art, und drei hochaktive Instrumentalisten aus der Region begleiteten weite Teile des Konzertprogramms.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Singkreis-Vorsitzenden Bernd Geisweid war es zunächst an dem gemischten Chor, den Klangreigen zu bestimmen. Es moderierte Sonja Leh. Mottohaft für den ganzen Abend war der Eröffnungstitel, „Nun wollen wir singen das Abendlied“, mit dem der Chor eine fast andächtige Stimmung im Saal verbreitete. Aus einer ganzen Reihe von „Ave-Maria“-Vertonungen hatte sich der Chor jenes von Karl May ausgesucht, ein Stück, das man nicht allzu häufig zu hören bekommt, das aber mit seinem flehentlichen Duktus und der opushaften Ausstattung und natürlich nicht zuletzt dank der Stimmkraft der diszipliniert und konzentriert agierenden Singgemeinschaft auf helle Begeisterung beim Publikum stieß.
Der Chor trat beschwingt auf mit „Es flog ein Waldvögelein“, einem frohen Botschafter der Liebe. In veränderter Aufstellung aber mit unvermindert hoher Qualität sorgte der Singkreis mit dem „Abendlied“ für Gänsehautatmosphäre. Flottere Volkslieder, Gospel und Pop standen im zweiten Programmteil des Singkreises auf der Agenda. Mit „All Night, All Day“ und „Rote Lippen soll man küssen“ setzte der Singkreis seine bestechende Charmeoffensive fort.
Mit Ton-Art betraten vier Damen und zwei Herren die Bühne, die gern pfiffige, neue Akzente in der Musikwelt setzen. Der kleine, feine Chor mit Christiane Wenmakers, Dorle Jaeschke, Dorle Leipold, Damaris Bottenberg, Andreas Müller und Wolfgang Leipold verstand es ein ums andere Mal, die Aufmerksamkeit der Zuhörer restlos zu bannen. Begleitet wurde Ton-Art vom heimischen Pianisten und Jazzer Hartmut Sperl am Klavier. Der Schlagzeuger Florian Schnurr ist Musiklehrer und seit 2008 freies Ensemble-Mitglied des Apollo-Theaters. Bassist Jonathan Schnurr spielt seit vier Jahren Bass und ist in diversen Rock-Pop-Bands aktiv. Alle drei legten ein solides, ansprechendes Instrumental-Fundament für die Vorträge von Ton-Art, und die beiden Schnurr-Brüder spielten auch im zweiten Programmteil des Singkreises.
Die Tonkünstler eröffneten mit dem sehr alten, sehr schönen Gospel „Soon I Will Be Done“, und ihr wunderbar getroffenes „Halleluja“ von Leonard Cohen rührte beinahe zu Tränen. Das Ensemble befuhr mit seinem Publikum den „River Of Dreams“, setzte mit dem verhaltenen, aber wortreichen Spiritual „Draw Me Nearer“ einen weiteren Eckpfeiler des Programms und konnte auch „On The Sunny Side Of The Street“ ordentlich Boden gutmachen. Auch mit „Let It Be“ oder „Powerfrau“ bestach das Sextett in unverkrampfter Vortragsweise. Alle Beteiligten schenkten am Ende dem Publikum eine flotte „Mama Loo“ als Zugabe.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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