Elektriker eine Stunde in Transportband eingeklemmt
Schwerer Unfall in TKS-Werk / Lob für die Retter
bjö Ferndorf. Schwerste Beinverletzungen erlitt am Samstagvormittag ein 32-jähriger Elektriker aus dem Sauerland, der knapp eine Stunde in den Ketten eines Transportbandes der Ferndorfer Bandverzinkungsanlage 6 eingeklemmt war. Der Angestellte des Ferndorfer TKS-Werkes wollte eine Störung an der Transporteinrichtung für Stahlcoils beheben, als sich die Anlage plötzlich wieder in Bewegung setzte und dabei die Beine des Arbeiters erfasste.
Ein Fremdverschulden komme nicht in Betracht, so Friedhelm Klein vom Betriebsrat. Ein Kollege hatte die Schreie des Elektrikers gehört und war zu Hilfe geeilt. Der Unfall hatte sich in einer vier Meter tiefen Grube ereignet.
Auf engstem Raum mussten daher die Rettungskräfte arbeiten, um den Verunglückten medizinisch zu versorgen und zu befreien. Mit Hilfe der Werkfeuerwehr sowie der freiwilligen Feuerwehrkräfte aus Ferndorf und Kreuztal demontierten die Retter die Anlage mit Hilfe eines Trennschleifers und weiterem Werkzeug, um die Beine des Arbeiters befreien zu können.
Mit Hilfe eines speziellen Seilzugs der Feuerwehr konnte der 32-Jährige nach knapp einer Stunde aus der Grube gehoben werden. Der Kredenbacher Rettungsdienst transportierte den Schwerstverletzten zur Notoperation ins Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus. »Hervorragende Arbeit geleistet« hätten die Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst, betonte Friedhelm Klein gegenüber der SZ. Vor Ort habe er sich davon überzeugen können, wie lebenswichtig die Erhaltung einer Werkfeuerwehr nach wie vor sei.
Erst mit der Mittagsschicht ging die Anlage wieder in Betrieb. Ein Notfallseelsorger stand den Schichtkollegen des Verunglückten nach der Rettungsaktion vor Ort zur Seite.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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