Höhere Gebühren für Bücher
»Maßvolle Anpassung« soll Bibliothekskosten reduzieren
js Kreuztal. Die Zukunft der Stadtbibliothek war einer der Diskussionspunkte in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungs- und Kulturausschusses. Beeindruckt zeigten sich alle von den »hervorragenden« Ausleihzahlen des vergangenen Jahres (die SZ berichtete ausführlich).
Elfrun Bernshausen (SPD): »Die Bibliothek arbeitet bewundernswert, dennoch sollten wir die Kosten im Auge behalten.« Eine neue Gebührenordnung soll diese nun im Rahmen halten, denn auch das »städtische Aushängeschild« gebe es nun einmal nicht zum Nulltarif, wie Werner Müller (CDU) klarstellte.
Gemessen an ihrem Bestand nimmt die Kreuztaler Bibliothek mit 170000 Medienausleihen im Jahre 2002 erneut einen der ersten Plätze im Regierungsbezirk ein. Kulturamtsleiter Michael Townsend: »Wir haben derzeit 3328 Leser, ein Drittel von ihnen entleiht kostenpflichtig.« Es müsse geprüft werden, ob ein »maßvolles Anheben« der Leih- und Mahngebühren helfen könne. »Kinder und Jugendliche sollen jedoch nach wie vor von Gebühren befreit werden.« Etwa ein Drittel der Einnahmen komme im Übrigen durch Mahngebühren herein. »Wenn also alle Bücher pünktlich zurückkämen, ginge uns eine ganze Menge Geld flöten«, scherzte der Amtsleiter.
Das neue Gebührenmodell könnte beispielsweise Geldbeträge für Sonderleistungen vorsehen. Michael Townsend: »Vorbestellungen etwa könnten demnächst etwas kosten.« Das habe den zusätzlichen Vorteil, dass die überflüssigen Reservierungen reduziert würden. »Dann wird eben nur noch bestellt, wenn der Bedarf oder das Interesse wirklich da ist.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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