»Wir freuen uns riesig«
Kindergarten braucht zusätzlichen Raum für viele Zwecke
nja Buschhütten. »Wir freuen uns riesig«, fasst Christel Stücher, Leiterin des städtischen Kindergartens in Buschhütten, ihre Gemütslage zusammen und spricht damit auch ihren Kolleginnen aus dem Herzen. Grund zur Freude ist das Votum des Rates, dort in diesem Jahr einen Mehrzweckraum anzubauen (die SZ berichtete). Auch rund eine Woche nach der Entscheidung gratulieren Eltern noch dem Erzieherinnen-Team. Auch sie freuen sich, dass ihrem Nachwuchs bald mehr Platz zum Spielen und Toben, aber auch zum Ausruhen zur Verfügung steht.
51 Jungen und Mädchen, darunter auch zwei Kinder mit Behinderung, besuchen die Einrichtung an der Alten Schulstraße derzeit. Auch eine Warteliste gibt es. In den beiden Gruppenräumen, sie sind durch eine mobile Wand voneinander getrennt, ist der Geräuschpegel für den Laien durchaus gewöhnungsbedürftig, wie während der SZ-Visite rasch auffällt. Doch die Ausweichmöglichkeiten sind, wie in fünf weiteren städtischen Kindergärten, sehr begrenzt. Der geplante Mehrzweckraum soll Abhilfe schaffen: »Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr an der Reihe sind, hätten es aber auch jeder anderen Einrichtung gegönnt«, sagt Christel Stücher.
Ort der Stille, Platz zum Turnen
Mit Blick auf die Nutzung des neuen Zimmers wird der Name Programm sein; gleich mehrere Bedürfnisse sollen erfüllt werden: Für Kleingruppenarbeit, als Rückzugsmöglichkeit und Ort der Stille, aber auch zum Toben, Turnen und als mittäglicher Speiseraum wird der Mehrzweckraum benötigt.
Übermittag-Betreuung und Integration
Ihr Büro, so Christel Stücher, liege genau neben dem Eingang. Morgens sei dort ein Kommen und Gehen; Elterngespräche unter vier Augen seien nahezu unmöglich. Diese finden daher in einem kleinen Raum statt, der derzeit zugleich Lagerkammer, Gruppennebenraum und Aufenthaltsraum für die sechs Erzieherinnen (»Man muss auch mal für eine halbe Stunde die Ohren einklappen können«) ist. Nebenan in der Küche werden für die zwölf Jungen und Mädchen der Übermittag-Betreuung die mitgebrachten Speisen erhitzt. Gegessen wird in einem Gruppenraum. Eine Kinderküche gibt es nicht. Der Anteil an Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sei recht hoch, erläutert Christel Stücher. Sie besuchten die Deutschkurse in der benachbarten Grundschule; etliche Kinder würden zudem logopädisch betreut. Auch um diese Schulungen im Kindergartenalltag unterstützend zu begleiten, sei ein weiteres Zimmer nötig. Hinzu komme die Betreuung der behinderten Kinder; Annegret Lehmann zeichnet hierfür verantwortlich. Zwar gibt es im Obergeschoss noch ein Räumchen; doch ist es nur über eine steile Treppe und von den Kindern somit nur unter aufmerksamster Aufsicht zu erreichen. Dort oben wird auch in Kleinstgruppen getobt. »Doch baut man dort einen Bewegungsparcours auf, ist kein Platz mehr zum Bewegen da«, betont Annegret Lehmann.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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