„Zwei Herzen schlagen in meiner Brust“
nja Kreuztal. „Wenn ich durch mein Schreiben Betroffenheit bei den Mitgliedern des Sportausschusses hervorgerufen habe, dann tut mir das leid, und ich möchte mich entschuldigen.“ Mit diesen Worten bezog Arne Siebel gestern im SZ-Gespräch Stellung zur jüngsten Sitzung des Sportausschusses. Dort hatte das Thema „stationäre Bandenwerbung auf Sportplätzen“ angestanden – und dies war vor allem die Sitzung, in der Vorsitzender Karl Pohlmann (CDU) wegen eines Briefs, den Siebel an das Bürgermeisteramt geschickt hatte, seinen Hut nahm (siehe gestrige SZ).
Diesen Brief, so stellte der Stendenbacher Siebel gestern aber auch klar, habe er nicht in seiner Funktion als stellv. Vorsitzender der Kreuztaler CDU-Fraktion oder als Unionspolitiker verfasst, sondern „als Arne Siebel“, der Geschäftsführender Vorsitzender des Tv Eichen ist.
Seit Jahren schon bemühten sich die Vereine bekanntlich um Einnahmen durch stationäre Bandenwerbung. Als dies dann endlich in greifbare Nähe gerückt sei, seien die Bemühungen durch den Zusatz im Beschluss, dass „Werbung für Produkte, die ein Suchtpotenzial beinhalten“, ausgeschlossen werde, seiner Meinung nach „konterkariert worden“.
Daher habe er an Bürgermeister Rudolf Biermann ins Rathaus geschrieben, auch um nachzufragen, wie die weitere Vorgehensweise aussehen könnte, um den Vereinen in der „Stadt des Bieres“ nicht die dringend benötigten Werbeeinnahmen zu verderben.
Seine Kritik am ursprünglichen Beschluss habe er aber auch schon in der Oktober-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses kundgetan – und sei dabei eigentlich auf Verständnis gestoßen (die Siegener Zeitung berichtete).Siebel sprach von einer Zwickmühle, in der er sich befinde: „Zwei Herzen schlagen in meiner Brust: das des Stadtverordneten und das des Vereinsmanagers.“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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