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Klassische Musik in besetzten Häusern

Mit Frack, Bratsche und Klassikmusik in Lützerath

Michael Bergen (r.) und sein Kollege Thomas Gerlinger spielen in Lützerath klassische Musik: Ein Protest aus der Mitte der Gesellschaft. ⋌⋌⋌Foto: privat

Michael Bergen (r.) und sein Kollege Thomas Gerlinger spielen in Lützerath klassische Musik: Ein Protest aus der Mitte der Gesellschaft. ⋌⋌⋌Foto: privat

© Quelle: Privat

Der Bratscher Michael Bergen spielt klassische Musik an ungewöhnlichen Orten, bringt Bethoven an die Kohlegrube oder Tango ins besetzte Dorf. Durch seine Aktionen bringt er Menschen zum nachdenken und umdenken. Wie genau seine Musik wirkt, erläutert er im Gespräch.

Gunhild Müller-Zimmermann
 

Langenholdinghausen. Wo ist Kultur? Im Theater? Im Museum? Im Konzertsaal? Bei einer Vernissage? Ja, da auch (im Normalfall). Aber sie entfaltet ihre Wirkung auch dort wo man sie vielleicht nicht erwartet. Wenn man Kultur einmal ganz offen als „Lebenskunst“ beschreibt, als eine Form der Lebensgestaltung, dann hat sie uns an vielen Orten was zu sagen: Inmitten des Kriegs in der Ukraine, wie es der ukrainische Regisseur und Sänger Andriy Maslakov kürzlich im SZ-Gespräch formulierte, als er betonte, dass Kultur die Perspektive bietet, die über die Zerstörung hinausweist und ein Ziel bietet. Der Frage, wo Kultur ist und wie sie an verschiedenen Orten wirkt, geht die SZ in einer losen Folge von Artikeln auf dieser Seite nach.

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