Von Landschaft zur Abstraktion: Düsseldorf zeigt Mondrian
Düsseldorf (dpa/lnw). Zum 150. Geburtstag von Piet Mondrian (1872-1944) zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen den niederländischen Maler von einer wenig bekannten Seite. Ab Samstag präsentiert die Landesgalerie in Düsseldorf in der Ausstellung «Mondrian. Evolution» (bis 12.2.2023) anhand von 90 Werken den bemerkenswerten Weg Mondrians vom frühen naturalistischen Gemäldemaler bis zu seinen späten Meisterwerken der Abstraktion.
Mondrian ist vor allem für seine strengen geometrischen Kompositionen aus rechtwinkligen schwarzen Linien, weißen Flächen und den Grundfarben Blau, Rot und Gelb bekannt. In seiner Frühphase aber war er ein Landschaftsmaler und etwa von Vincent van Gogh beeinflusst. So inszenierte Mondrian Mühlen, Leuchttürme oder Bauernhöfe oft in überraschender Farbigkeit.
1911 begegnete Mondrian in Paris dem Kubismus von Georges Braque und Pablo Picasso. Diese revolutionären Bilder machten immensen Eindruck auf den seinerzeit fast 40-Jährigen, und er reduzierte in der Folge seine Farbpalette radikal. Immer weiter entfernte Mondrian sich von gegenständlichen Motiven und entwickelte eine künstlerische Sprache aus Flächen und strengen Linien, die nach Angaben der Ausstellungsmacher wie «stenografische Kürzel der Realität» wirken.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Kunstsammlung NRW mit der Fondation Beyeler in der Schweiz, wo sie im Sommer zu sehen war, und dem Kunstmuseum Den Haag.
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