Neun Tipps für ein nachhaltigeres Silvester
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So geht's eher nicht: Aber mit wenigen kleinen Anpassungen können Sie Silvester nachhaltig feiern.
© Quelle: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa
An Silvester soll es für die meisten Menschen krachen. Egal, ob Böller, Tischfeuerwerk, Konfetti oder Sektkorken – das neue Jahr soll mit Wucht und einer möglichst spektakulären Party eingeläutet werden. Gleichzeitig bewegen der drohende Klimawandel und die Energiekrise viele Menschen jedoch zum Umdenken.
Wer nachhaltig Silvester feiert, will seine Party ressourcenschonend planen. Ebenso wichtig ist es, so wenig klimaschädliches CO₂ wie möglich zu produzieren – also den eigenen CO₂‑Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Darauf zahlt der Verzicht auf Feuerwerk ein, aber auch die Vermeidung von unnötigem Müll und der Konsum von Lebensmitteln mit einer nachhaltigen Produktionskette.
Neun Tipps, wie Sie nachhaltig Silvester feiern können.
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1. Lagerfeuer statt Feuerwerk
Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen für das Verbot von privatem Feuerwerk. Fakt ist: Rund 2050 Tonnen Feinstaub werden jährlich durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt – rund 75 Prozent davon in der Silvesternacht. Zudem leiden viele Tiere unter den nächtlichen Explosionen.
Eine nachhaltige Alternative zum Feuerwerk, die ebenfalls für Stimmung sorgt, ist das Aufstellen einer Feuerschale oder das Anzünden eines Lagerfeuers. Wer damit noch das gemeinsame Backen von Stockbrot oder ein Lied mit Gitarrenbegleitung verbindet, sorgt sicherlich ebenfalls für ein unvergessliches Erlebnis
2. Eine Zero-Waste-Party feiern
Wer nachhaltig Silvester feiern will, sollte darauf achten, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Darauf zielt das Prinzip Zero Waste (engl. „Null Abfall“) ab. Die Idee: So wenig Müll wie möglich zu produzieren. Verzichten Sie auf Plastikteller, ‑besteck und ‑becher und setzen Sie auf wiederverwendbare Alternativen und Stoffservietten. Die klassischen Strohhalme aus Plastik können durch nachhaltige Varianten, beispielsweise aus Bambus oder Glas ausgetauscht werden. Für Gesprächsstoff sorgt sicherlich, wer eine Packung Maccaroni als Strohhalme anbietet – die Röhrennudeln eigenen sich sehr gut zum Trinken von kalten Getränken.
3. Die Deko selber herstellen
Klar, wer klassisch Silvester feiern will, der braucht Konfetti, Luftschlangen und Co. Doch am Ende des Abends bleibt auch eine ganze Menge Müll liegen. Wer sich das Aufräumen sparen und nachhaltig feiern will, kann auf selbstgemachte Deko setzen. Konfetti kann beispielsweise aus Papierresten mithilfe eines Lochers selbst gemacht werden. Dass kann auch ein großer Spaß für kleinere Kinder sein. Statt Luftschlangen können selbstgenähte Wimpel einen Raum verschönern. Bunte Tischtücher und Lichtakzente mit LED-Lampen können für Stimmung sorgen. Und das Beste: Alles ist wiederverwendbar.
4. Bei Menü auf Saisonalität achten
Snacks und Co. gehören sicherlich zu einer gelungenen Silvesterfeier dazu. Ein Forscherteam der University of Illinois fand allerdings heraus, dass die Produktion unserer Lebensmittel für mehr als ein Drittel aller Treibhausgase sorgt. Achten Sie schon beim Einkauf darauf, dass Ihre Lebensmittel aus nachhaltiger Produktion stammen. Setzen Sie auf regionale und saisonale Sorten, am besten aus ökologischem Anbau. Erdbeeren oder exotische Früchte legen im Winter oft lange Strecken mit dem Schiff oder dem Flugzeug zurück, bevor sie bei uns auf dem Teller landen. Auch die Studie der US‑Wissenschaftler aus Illinois bestätigte das. Die Forschenden rieten außerdem, auf die Verpackung der Lebensmittel zu achten. Einwegverpackungen aus Metall oder Glas hätten oft einen größeren Klimaeffekt als die eigentlichen Lebensmittel, die sie enthalten, heißt es: „Oft kommt es mehr auf die Hülle als den Inhalt an.“
5. Vegetarisch statt Fleischgerichte essen
Wer auf Fleisch verzichtet, der verkleinert seinen ökologischen Fußabdruck. Einer Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu) zufolge belasten Fleisch und Milchprodukte das Klima am stärksten. Die gute Nachricht: Besonders beim traditionelle Silvesteressen Raclette gibt es viele vegetarische oder vegane Alternativen, die es mit Hühnchen, Schwein oder Rind aufnehmen können. Wer gar nicht verzichten will, sollte auf die Herkunft seines Essens achten. Auch hier lohnt es sich, in der Metzgerei nach regionalen Produkten zu fragen – am besten aus ökologischer Landwirtschaft. Außerdem wichtig: Achten Sie auf Klasse statt Masse und konsumieren Sie etwas weniger Fleisch.
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6. Fisch aus der Region kaufen
Für Fischliebhaber gibt es eine gute Nachricht. Der traditionelle Silvesterkarpfen aus regionalem Fischereibetrieb mit Karpfenteich kann bedenkenlos genossen werden, so der WWF. Ebenfalls eine gute Wahl: Fische aus regionalen Seen oder Teichwirtschaften. Wer gerne Seefisch isst, sollte darauf achten, dass die Fische das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei aufweisen, erklären die Tierschützer.
7. Sekt: Echte Korken statt Drehverschluss
Das gemeinsame Anstoßen ist eine Tradition, die dazugehört, wenn das neue Jahr beginnt. Wer Sekt und Wein liebt, kann auch hier auf mehr Nachhaltigkeit achten. Neben dem Trinken von Produkten aus ökologischer Landwirtschaft ist auch der Verschluss der Flasche wichtig. Nachhaltiger als Plastikkorken und Drehverschlüsse sind nämlich echte Korken. Laut dem WWF werden diese aus Korkeichenwäldern im Mittelmeerraum gewonnen. Diese Wälder beheimaten eine ganze Reihe seltener Arten, wie beispielsweise den Iberischen Luchs oder den Iberischen Königsadler in Spanien und Portugal sowie das Berberwild in Tunesien. „Wird kein Kork mehr benötigt, verlieren die Wälder ihren ökonomischen Nutzen und werden früher oder später verschwinden“, warnt der WWF.
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8. Wachsgießen und andere Neujahrsorakel
Der Silvesterbrauch Bleigießen ist seit 2018 verboten. Aus gutem Grund, denn bei dem vermeintlichen Spaß entstehen giftige Bleioxide. Eine gute Alternative dazu ist das Wachsgießen. Dabei wird beispielsweise ein Teelicht so lange angezündet, bis ein Großteil des Wachses geschmolzen ist. Wird das Wachs dann in eine Schale mit kaltem Wasser geschüttet, entstehen ebenso rätselhafte Formen wie beim Bleigießen. Viel Spaß beim Raten, was im nächsten Jahr auf Sie zukommen könnte.
Eine andere Neujahrsorakel-Idee kann übrigens auch problemlos zum Partyspiel umfunktioniert werden. Verteilen Sie kleine Zettel. Jeder Partybesucher soll mehrere gute Wünsche darauf schreiben und sie wieder abgeben. Alle Wünsche kommen in ein großes Gefäß und Punkt Mitternacht darf jeder Gast einen guten Wunsch herausziehen. Je nachdem, wie kreativ Ihre Gäste sind, sind komische Situationen vorprogrammiert.
9. Mit dem Zug anreisen
Silvester ist traditionell die Zeit, die mit lieben Menschen verbracht wird – auch, wenn diese weiter entfernt leben. Wer nachhaltiger reisen will, sollte in diesem Jahr auf den Flug zur Familie verzichten und stattdessen, wenn möglich, auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.