damo Alsdorf/Koblenz. Sein Mantel ist drei Nummern zu groß für ihn, und das gilt auch für den Saal 128, den größten des Koblenzer Landgerichts: Kevin T. sitzt mit hängenden Schultern in seinem Spuckschutz-Kasten aus Plexiglas. Allein auf weiter Flur, er wirkt wie ein Junge auf der Schwelle zum Erwachsenen.
damo Alsdorf/Koblenz. Sein Mantel ist drei Nummern zu groß für ihn, und das gilt auch für den Saal 128, den größten des Koblenzer Landgerichts: Kevin T. sitzt mit hängenden Schultern in seinem Spuckschutz-Kasten aus Plexiglas. Allein auf weiter Flur, er wirkt wie ein Junge auf der Schwelle zum Erwachsenen. Ob ihm der Kassierer im Supermarkt Hochprozentiges verkaufen würde, ohne nach dem Ausweis zu fragen? Aber Kevin T. (Name geändert) ist 22 Jahre alt, und so steht er nicht vor dem Jugendrichter, sondern vor der Schwurgerichtskammer, also vor Richtern, die Tag für Tag mit Mord und Totschlag zu tun haben. Denn die Anklage wiegt so schwer, dass man dem jungen Mann kaum zutraut, sie tragen zu können: Er muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
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