Stammzellspender gesucht

Diagnose Blutkrebs: Anja aus Wissen braucht einen „genetischen Zwilling“

Reisen gehört zu Anjas Leidenschaften. Und künftig will sie auch wieder ins Stadion, um ihren Verein Borussia Mönchengladbach anzufeuern. Aber um gesund zu werden, braucht sie eine Stammzellspende.

Reisen gehört zu Anjas Leidenschaften. Und künftig will sie auch wieder ins Stadion, um ihren Verein Borussia Mönchengladbach anzufeuern. Aber um gesund zu werden, braucht sie eine Stammzellspende.

Betzdorf/Wissen. Immer gut gelaunt, immer mit einem großen Herz für andere, gewissenhaft, hilfsbereit – so kennen Familie, Freunde und Arbeitskollegen die 52 Jahre alte Anja aus Wissen. Die glühende Anhängerin von Borussia Mönchengladbach ist eine waschechte Teamplayerin.

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Jetzt aber braucht sie selber Hilfe, braucht Menschen mit Herz und all ihre großen und kleinen Teams: Anja hat im Februar die Diagnose „Blutkrebs“ bekommen. Derzeit befindet sie sich in der zweiten Chemotherapie-Phase, aber um wieder gesund zu werden, braucht sie dringend eine Stammzellenspende.

Freunde, Familie und Kollegen setzen alle Hebel in Bewegung

Die Suche nach einem „genetischen Zwilling“ ist selbstverständlich sofort gestartet, aber bisher noch ohne Erfolg. Um das möglichst schnell zu ändern, setzen die Menschen, die Anja nahe stehen, alle Hebel in Bewegung. Dazu gehören auch ihre Kolleginnen und Kollegen des Betzdorfer Unternehmens Liquisign, die gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspendedatei (DKMS) dazu aufrufen, sich als möglicher Stammzellenspender registrieren zu lassen – und damit als potenzieller Retter für Anja oder einen anderen Patienten. Zudem ist die DKMS auf Spendengelder angewiesen.

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Mandy Spies (l.) und Nina Pirec hoffen, dass ihr Kollegin den Blutkrebs besiegt und schnell wieder gesund ist. Unter anderem auf Flyern wird darum geworben, sich als möglicher Knochenmarkspender registrieren zu lassen.

Mandy Spies (l.) und Nina Pirec hoffen, dass ihr Kollegin den Blutkrebs besiegt und schnell wieder gesund ist. Unter anderem auf Flyern wird darum geworben, sich als möglicher Knochenmarkspender registrieren zu lassen.

Geschäftsführung und Mitarbeiter von Liquisign verstehen sich auch als großes Team und sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Umso größer war der Schock, als sie von Anjas Diagnose erfuhren. Die Wissenerin ist in der Stickerei des Textilveredlers beschäftigt. In jeder Situation mit einem Lächeln auf dem Lippen, immer positiv: „Das ist Anja“, sagen Mandy Spies und Nina Pirec über die Kollegin.

Begeisterter Mönchengladbach- und Reisefan

Wie erwähnt: Das Fußballstadion ist einer ihrer Lieblingsorte. Eine Tierfreundin ist die Katzenbesitzerin außerdem und sie geht gerne auf Reisen. Als sie von einer Kreuzfahrt kam, habe sie gedacht, dass Übelkeit, Schwindel und Kreislaufprobleme möglicherweise noch Nachwirkungen seien. Dass man im Krankenhaus vielleicht nur an einer „kleinen Stellschraube“ drehen müsse – aber dann kam die Diagnose.

Wir versuchen es mit allen Mitteln.

Mandy Spies, Arbeitskollegin

Ihre Chefs und Kollegen „trommeln“ jetzt für Anja. Derzeit verlässt kein Paket ohne beigelegten DKMS-Flyer das Unternehmen. In den sozialen Netzwerken wird ebenso um Registrierung und Spenden geworben wie künftig auf der digitalen Werbetafel am Kreisel Wilhelmstraße.

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Aktionstag in Wallmenroth am 16. April

Und vor allem sind da die Online-Registrierungsaktion auf www.dkms.de/anja sowie eine Veranstaltung am Sonntag, 16. April, ab 12 Uhr auf dem Sportplatz in Wallmenroth. Bei Fußball der heimischen SG und leckeren Waffeln, die Anjas Kollegen zubereiten, besteht dann Gelegenheit, sich als möglicher Stammzellenspender registrieren zu lassen. Das geht schnell und vollkommen schmerzlos. Und auch um die Weiterleitung der Testkits an die DKMS kümmert sich die Helfer-Truppe.

Wer zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann sich registrieren lassen

Registrieren lassen kann sich jeder, der gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist. Sollte man tatsächlich als Spender für einen Blutkrebspatienten in Frage kommen, kommt inzwischen in 90 Prozent der Fälle die periphere Entnahme zum Einsatz, bei der die Stammzellen direkt aus dem Blut entnommen werden. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist dann nicht notwendig.

„Wenn es mir wieder besser geht, werde ich mit meiner Familie, meinen Freunden und meinen Arbeitskollegen mein neues Leben feiern“: So zitieren Mandy Spies und Nina Pirec ihre Freundin und Kollegin. „Das wird funktionieren“, sind die beiden überzeugt und verweisen auf die kleine Ida, die ebenfalls in Wissen wohnt und den Blutkrebs besiegt hat. „Wir versuchen es mit allen Mitteln“, betont Mandy Spies abschließend.

SZ

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